US-Vizeaußenminister droht ZDF-Korrespondent mit Visa-Entzug

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4 hours ago

Eskalation nach Aussagen über Charlie Kirk

Der Druck auf ZDF-Washington-Büroleiter Elmar Theveßen wächst. Auslöser war eine Diskussion bei „Markus Lanz“, in der Theveßen behauptete, der ermordete konservative Aktivist Charlie Kirk habe gefordert, Homosexuelle müssten gesteinigt werden. Diese Äußerung sorgte in den USA für erhebliche Irritationen und rief nun hochrangige Politiker auf den Plan.

Der frühere US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, griff den ZDF-Journalisten scharf an. Auf der Plattform X schrieb er: „Dieser radikale linke Deutsche ruft immer wieder zu Gewalt gegen Menschen auf, mit denen er politisch nicht übereinstimmt. Er gibt sich als Journalist in Washington, D.C. aus. Sein Visum sollte widerrufen werden.“

Reaktion aus Washington

Auf Grenells Vorstoß reagierte US-Vizeaußenminister Christopher Landau unverzüglich. Mit einem Bild eines Stempels, versehen mit der Aufschrift „El Quitavisas“ – dem „Visa-Entzieher“ – machte er deutlich, dass ausländische Journalisten oder Aktivisten, die aus Sicht der US-Regierung „Hass und Gewalt verherrlichen“, mit harten Konsequenzen bis hin zum Entzug der Aufenthaltserlaubnis rechnen müssen.

Landau hatte dieses Symbol bereits zuvor mehrfach verwendet, um ähnliche Drohungen zu unterstreichen. „Ausländer, die Gewalt und Hass verherrlichen, sind keine willkommenen Besucher in unserem Land“, betonte er.

Kritik an weiteren Journalisten

Nicht nur Theveßen geriet ins Visier. Auch ZDF-Moderatorin Dunja Hayali wurde von Kritikern auf sozialen Medien genannt, nachdem sie Kirk nach dessen Tod als „radikal-religiösen Verschwörungsanhänger“ mit „abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen“ beschrieben hatte. Zahlreiche Nutzer markierten ihre Kommentare in Beiträgen Landaus, um politische Maßnahmen zu fordern.

ZDF äußert Bedauern

Das ZDF nahm Stellung zu den Vorwürfen. Man räumte ein, dass Theveßen bei seiner Aussage Bezug auf ein Bibelzitat genommen habe, das Kirk in einer Rede erwähnt hatte. In der Mitteilung heißt es: „Dieser Zusammenhang hätte deutlicher gemacht werden müssen.“ Theveßen selbst „bedauere, an der Stelle nicht ausführlicher gewesen zu sein“.

Gleichzeitig stellte der Sender klar, dass Theveßen den Mord an Kirk nicht gutgeheißen habe und seine kritischen Aussagen nicht als Billigung von Gewalt verstanden werden dürften.

Politische Tragweite

Die Diskussion erhält zusätzliche Brisanz durch die Position des Opfers. Charlie Kirk war nicht nur Gründer der konservativen Organisation „Turning Point USA“, sondern galt als wichtiger Unterstützer von Präsident Donald Trump. Sein Tod löste bereits zuvor heftige politische Debatten aus.

Ob es tatsächlich zu einem Visa-Entzug für Elmar Theveßen kommt, ist derzeit offen. Beobachter sehen jedoch eine Verschärfung der transatlantischen Spannungen, da erstmals ein prominenter deutscher Journalist in den Fokus amerikanischer Visa-Sanktionen gerückt ist.

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