Milliardenauftrag lässt New Fortress Energy aufleben

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21 minutes ago

Für das US-amerikanische Flüssiggasunternehmen New Fortress Energy bedeutet der neue Vertrag einen unerwarteten Befreiungsschlag. Nach Monaten voller Rückschläge, hohen Schulden und verschobenen Projekten erlebt der Konzern an der Börse einen nie dagewesenen Aufschwung.

Aktienkurs steigt in wenigen Tagen um fast 100 Prozent

Die Aktie des Unternehmens explodierte förmlich: Bereits am Dienstag kletterte sie um 45 Prozent, am Mittwoch legte sie im vorbörslichen Handel nochmals fast 50 Prozent auf 2,83 US-Dollar zu. Damit hat sich der Kurs in nur zwei Handelstagen nahezu verdoppelt. Anleger reagierten euphorisch auf die Nachricht über einen milliardenschweren Liefervertrag, der dem Unternehmen neue Perspektiven eröffnet.

Vertrag über sieben Jahre sichert Milliardenvolumen

New Fortress Energy verpflichtet sich, die Energieversorgung Puerto Ricos mit Flüssigerdgas zu sichern. Das Abkommen hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Gesamtvolumen von vier Milliarden US-Dollar. Bestandteil des Vertrags sind Schutzklauseln zugunsten Puerto Ricos, darunter eine mögliche Verlängerungsoption um drei Jahre sowie der Zugriff auf das Terminal in San Juan, falls der Lieferant seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Unternehmensvertreter erklärten, dass dieser Vertrag nicht nur finanzielle Stabilität bringe, sondern auch Vertrauen bei Investoren zurückgewinnen könne.

Politische und wirtschaftliche Dimension des Deals

Der Weg zu dieser Vereinbarung war lang. Erst im Juli war ein deutlich umfangreicherer 15-Jahres-Vertrag im Volumen von 20 Milliarden US-Dollar am Veto der Aufsichtsbehörden gescheitert. Dass nun ein reduzierter, aber genehmigter Vertrag zustande kam, ist von hoher politischer Brisanz. Puerto Rico kämpft seit Jahren mit einer maroden Strominfrastruktur, wiederkehrenden Stromausfällen und starker Abhängigkeit von Energieimporten.

Die Versorgung mit verlässlichem Flüssiggas wird von politischen Beobachtern als entscheidender Schritt angesehen, um die Energieversorgung der Insel zu stabilisieren und unabhängiger von kurzfristigen Importen zu machen.

Analysten sehen nachhaltige Wirkung auf das Unternehmen

Branchenkenner werten den Erfolg als Signal für eine mögliche Trendwende bei New Fortress Energy. Zwar bleibt die Verschuldung des Konzerns hoch, doch der Abschluss könnte helfen, Projekte wieder auf Kurs zu bringen. Analysten betonen, dass Investoren Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens entwickeln, wenn es gelingt, langfristige Verträge abzuschließen.

Einer von ihnen fasste zusammen: „Die Anleger mögen es, wenn die Chefs Vertrauen in ihr eigenes Geschäftsmodell zeigen. Solche Deals können verlorenes Vertrauen zurückholen.“ Für New Fortress Energy ist dies die Gelegenheit, das Bild eines angeschlagenen Unternehmens hinter sich zu lassen.

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