Airline-Aktien nach Hackerangriffen unter Druck

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Die europäischen Luftfahrtwerte haben am Montag, 22. September 2025, spürbare Verluste hinnehmen müssen. Auslöser war eine Serie von Cyberangriffen auf zentrale Flughäfen in Europa, die den Betrieb erheblich beeinträchtigten und zahlreiche Flüge zum Stillstand brachten. Betroffen waren nach Unternehmensangaben die Systeme für Check-in und Boarding, was zu massiven Verzögerungen führte.

Vier große Flughäfen von Störungen erfasst

Die Attacken ereigneten sich am Freitag und legten Teile des Passagierbetriebs lahm. Konkret waren die Flughäfen London-Heathrow, Berlin Brandenburg, Brüssel sowie Dublin betroffen. Durch die Ausfälle der IT-Systeme kam es zu Dutzenden gestrichenen Verbindungen und langen Warteschlangen. Ein Branchenexperte erklärte: „Die Störungen im Abfertigungsprozess haben gezeigt, wie verwundbar die Infrastruktur der europäischen Luftfahrt tatsächlich ist.“

Kursverluste bei den großen Netzwerk-Airlines

An den Aktienmärkten reagierten die Titel der etablierten Fluggesellschaften sofort. Die IAG-Gruppe, zu der British Airways und Iberia zählen, verzeichnete ein Minus von 1,3 Prozent. Auch die Lufthansa musste einen Rückgang von 1,2 Prozent hinnehmen, während Air France-KLM 0,7 Prozent an Wert verlor. Die Kursabschläge verdeutlichen die Sorge der Investoren, dass ähnliche Vorfälle künftig erneut auftreten und zusätzliche Kosten verursachen könnten.

Billigfluggesellschaften ebenfalls betroffen

Noch deutlicher traf es die Papiere der Low-Cost-Carrier. Easyjet fiel um 1,6 Prozent, Wizz Air büßte 1,3 Prozent ein und die Aktien von Ryanair verloren 1,1 Prozent. Auch der Touristikkonzern Tui musste mit 1,5 Prozent spürbare Abgaben hinnehmen. Diese Unternehmen leiden besonders stark unter plötzlichen Betriebsausfällen, da ihre Gewinnmargen im Vergleich zu großen Netzwerk-Airlines deutlich geringer ausfallen.

Auswirkungen auf die Branche

Die Vorfälle zeigen, dass Cybersecurity in der Luftfahrtindustrie immer mehr zum Schlüsselfaktor wird. Experten warnen seit Jahren vor möglichen Angriffen auf die digitale Infrastruktur, die für den Betrieb von Flughäfen unverzichtbar ist. „Ein erfolgreicher Hackerangriff kann den Flugbetrieb innerhalb von Minuten zum Erliegen bringen“, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen, dass Investitionen in Sicherheitstechnologien für Airlines und Flughäfen unvermeidbar sind.

Reaktion der Investoren

Analysten bewerten die Kursverluste zwar als Reaktion auf kurzfristige Risiken, verweisen aber zugleich auf die strategische Bedeutung langfristiger Maßnahmen. Die Anleger reagieren zunehmend sensibel auf Nachrichten, die die Stabilität des Luftverkehrs in Frage stellen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Unternehmen künftig zusätzliche Mittel in IT-Sicherheit und Notfallkonzepte investieren müssen, um Vertrauen zurückzugewinnen.

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