Kritik am Umgang mit dem Nahostkonflikt
Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen hat deutliche Kritik an den jüngsten Äußerungen von Greta Thunberg und der internationalen Fridays for Future-Bewegung zum Nahostkonflikt geübt.
Lob für Fridays For Future, Kritik für Thunberg
„Fridays For Future hat unschätzbare Verdienste“, so Lemke gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).„Durch friedliche und weitreichende Demonstrationen haben sie das Thema Klimaschutz immer wieder in den Fokus nationaler und internationaler Diskussionen gestellt.“ Die jedoch unsäglichen Kommentare von Greta Thunberg und Fridays For Future International in Bezug auf den Terrorangriff auf Israel gefährden das Vertrauen, das viele Menschen, insbesondere junge, in die Integrität der Bewegung setzen.“
Klare Abgrenzung von der deutschen Sektion
Umweltministerin Lemke hebt hervor, dass es notwendig war, dass sich Fridays For Future Deutschland und die Aktivistin Luisa Neubauer deutlich von den internationalen Äußerungen distanziert und betont haben, dass sie den Terror der Hamas verurteilen und das Existenzrecht Israels unterstreichen.
Thunbergs umstrittene Äußerungen
Die Mitbegründerin von Fridays for Future, Greta Thunberg, rief in den sozialen Medien zu einem Streik zur Solidarität mit den Palästinensern auf, was für Kontroversen sorgte. Bei ihrem wöchentlichen Klimaprotest vor dem schwedischen Parlament in Stockholm trug sie am Freitag ein Schild mit der Aufschrift „Gerechtigkeit für Palästina“.
Scharfe Vorwürfe durch den internationalen Fridays for Future-Account
Der internationale Account von Fridays for Future richtete auf Instagram harte Vorwürfe gegen den Staat Israel und „westliche Medien“. Unter anderem wurde behauptet, sie seien „von imperialistischen Regierungen finanziert“ und betrieben „Gehirnwäsche“. Der Beitrag betonte zudem, dass der Nahostkonflikt nicht kompliziert sei und dass es zwischen Israelis und Palästinensern einen klaren Unterdrücker und Unterdrückten gebe. Es wurde weiterhin behauptet, dass es sich nicht um einen Konflikt, sondern um einen „Genozid“ handle.