Am Samstag, den 9. Dezember 2023, kam es während eines traditionellen Krampusumzugs in Südtirol zu bedauerlichen Ausschreitungen. Rund 30 Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund sollen gezielt zu der Veranstaltung gereist und gewalttätig geworden sein. Dieser Vorfall wirft einen Schatten auf eine lange bestehende Tradition des Krampusumzugs, bei dem die Schreckgestalt des Krampus den Nikolaus begleitet. In diesem Artikel werden die Einzelheiten der Ausschreitungen beleuchtet und die Reaktionen der Beteiligten, einschließlich des Bürgermeisters von Naturns, Zeno Christanell, analysiert.
Krampusumzüge und ihre Tradition:
Der Krampus ist eine Schreckgestalt des Adventsbrauchtums und gehört zum Ostalpenraum, wo auch Krampusumzüge zur festen Tradition gehören. Diese Veranstaltungen bringen Menschen zusammen, um die Vorweihnachtszeit auf traditionelle Weise zu feiern. Der Krampus ist oft begleitet von den Buttnmandl und dem Nikolaus und dient dazu, unartige Kinder zu erschrecken und zu ermahnen.
Die Ausschreitungen in Naturns:
Laut Berichten von “Südtirolnews” wurde der Krampusumzug in Naturns von einer Gruppe als “ausländische Randalierer” beschriebener Jugendlicher und junger Erwachsener gestürmt. Etwa 30 von ihnen sollen gezielt zu dieser Veranstaltung angereist sein, um Unruhe zu stiften. Während des Umzugs wurden die Krampusse mit Eisblöcken beworfen und beschimpft. Sogar ein Dorfpolizist wurde angegriffen.
Die besorgniserregende Tatsache, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen meist Kinder aus Migrantenfamilien waren, wirft Fragen über die Motivation und Hintergründe dieser Vorfälle auf.
Die Reaktion der Krampusse und der Polizei:
Die Krampusse, die das Symbol des Krampusumzugs sind, reagierten auf die Gewaltakte mit Besonnenheit. Obwohl sie angegriffen und beschimpft wurden, behielten sie ihre Fassung und überließen es den örtlichen Ordnungskräften, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Polizei in Naturns spielte eine entscheidende Rolle, indem sie die Sicherheit wiederherstellte und die gewalttätigen Jugendlichen zur Rechenschaft zog.
Die Einschätzung des Bürgermeisters:
Bürgermeister Zeno Christanell von Naturns äußerte sich besonnen zu den Vorfällen. Er betonte, dass die Ausschreitungen ernst zu nehmen seien, jedoch im richtigen Kontext betrachtet werden sollten. Der Krampusumzug war gut organisiert und wurde von mehreren hundert Zuschauern besucht. Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Raum Meran habe zwar für Unruhe gesorgt, aber die Krampusse und die örtliche Polizei hätten angemessen reagiert und die Situation unter Kontrolle gehalten.
Die Ausschreitungen bei einem traditionellen Krampusumzug in Südtirol werfen Fragen über die Motivation und die Hintergründe der beteiligten Jugendlichen auf. Es ist wichtig zu betonen, dass solche Vorfälle nicht die gesamte Migrantengemeinschaft repräsentieren und nicht zur Vorverurteilung genutzt werden sollten. Die Besonnenheit der Krampusse und das schnelle Eingreifen der Polizei haben dazu beigetragen, die Sicherheit während des Umzugs wiederherzustellen und die Tradition aufrechtzuerhalten. Es bleibt zu hoffen, dass solche Zwischenfälle in Zukunft vermieden werden können, damit der Krampusumzug weiterhin in friedlicher Atmosphäre gefeiert werden kann.