Am 15. Dezember 2023 ereignete sich ein beunruhigender Vorfall im Roten Meer, bei dem ein deutsches Containerschiff angegriffen wurde. Dieses Schiff gehört zur Flotte der renommierten Reederei Hapag-Lloyd und fährt unter der Flagge von Liberia. Die britische Sicherheitsfirma Ambrey, die sich auf die Überwachung von Schifffahrtsrouten spezialisiert hat, bestätigte diesen bedrohlichen Vorfall.
Der Angriff und seine Folgen
Ein Sprecher von Hapag-Lloyd bestätigte, dass eines ihrer Schiffe im Roten Meer attackiert wurde. Berichten zufolge traf ein Geschoss das Schiff, das aus einer Region im Jemen stammte und von der Huthi-Miliz kontrolliert wird. Diese Attacke löste an Bord des Containerschiffs ein Feuer aus, und ein Container fiel über Bord. Der Vorfall ereignete sich, während das Schiff sich südwärts auf der Meeresstraße Bab al-Mandab befand, einer wichtigen Schifffahrtsroute, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. In den letzten Tagen wurde die Region von einer zunehmenden Anzahl von Angriffen auf Schiffe heimgesucht.
Hintergründe des Angriffs
Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten zuvor angekündigt, Schiffe mit Verbindungen zu Israel zu blockieren, als Zeichen der Solidarität mit der von Iran unterstützten Hamas. Dieser Konflikt ist Teil eines länger anhaltenden Bürgerkriegs im Jemen, der 2014 begann. In diesem Konflikt kämpfen die Huthis, eine schiitische Rebellenbewegung, gegen die Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Die Huthis erhalten Unterstützung vom schiitischen Iran, während Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sich hinter den sunnitischen Präsidenten gestellt haben.
Die Eskalation des Konflikts
Die Huthis eroberten 2014 die Hauptstadt Sanaa und kontrollieren mittlerweile weite Teile des Jemens. Sie führen regelmäßig Raketenangriffe auf Saudi-Arabien durch und sind auch für Angriffe auf Schiffe in der Region verantwortlich. Als Reaktion darauf führt Saudi-Arabien ein Bündnis an, das wiederum regelmäßig Ziele im Jemen bombardiert, wobei leider oft Zivilisten zu Schaden kommen.
Die Forderung nach Konsequenzen
Volker Beck, der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), äußerte sich besorgt über diesen Angriff und betonte, dass er als ein Angriff auf Deutschland angesehen werden sollte. Er wies auf die Verbindung zwischen den Huthi-Rebellen und dem Iran hin. Beck forderte Deutschland nachdrücklich auf, auf diesen Angriff angemessen zu reagieren, und sprach sich für wirksame Sanktionen gegen den Iran aus. Er betonte auch die Notwendigkeit, den Snapback-Mechanismus aus dem Nukleardeal mit dem Iran zu aktivieren und die iranischen Revolutionsgarden auf die Terrorliste der EU zu setzen.
Die jüngsten Ereignisse im Roten Meer werfen ein grelles Licht auf die komplexen geopolitischen Spannungen in dieser Region. Die internationale Gemeinschaft wird genau beobachten, wie Deutschland und andere betroffene Nationen auf diesen Angriff reagieren. Es bleibt zu hoffen, dass diplomatische Lösungen gefunden werden können, um die Eskalation dieses Konflikts zu verhindern und die Sicherheit in dieser strategisch wichtigen Region wiederherzustellen.