Lufthansa vor erneutem Streik: 120.000 Reisende betroffen

9 months ago

Streikwelle trifft deutsche Flughäfen

Nur Tage nach dem Ausstand des Bodenpersonals steht die Lufthansa erneut vor einer Herausforderung: Die Flugbegleitergewerkschaft UFO ruft zu Streiks auf, die den Betrieb an Deutschlands größten Flughäfen Frankfurt am Main und München erheblich beeinträchtigen werden. Voraussichtlich werden 120.000 Passagiere von den Streiks betroffen sein, mit einem erwarteten Ausfall von insgesamt 1.000 Flügen: 600 in Frankfurt und 400 in München.

Die Forderungen der UFO

Hintergrund des Streiks sind die Forderungen der UFO nach höheren Löhnen und einer Inflationsausgleichsprämie für die rund 19.000 Flugbegleiter von Lufthansa und Lufthansa Cityline. Konkret verlangt die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 15 Prozent über 18 Monate sowie eine einmalige Prämie von 3.000 Euro zur Kompensation der Inflation. Dies begründet die UFO mit den jüngst verkündeten Rekordergebnissen der Lufthansa, die nahezu 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn erwirtschaftete – das drittbeste Ergebnis in der Firmengeschichte.

Verhandlungen und Reaktionen

Während die Flugbegleitergewerkschaft auf eine faire Beteiligung am Unternehmenserfolg und eine Wiedergutmachung der während der Corona-Krise gemachten Zugeständnisse pocht, steht die Lufthansa mit mehreren Gewerkschaften in Tarifverhandlungen. Nach dem Streik des Bodenpersonals, organisiert von ver.di, sind weitere Gespräche geplant. Die aktuellen Forderungen und Streiks sind Teil einer umfassenderen Auseinandersetzung um die Arbeitsbedingungen bei der Airline.

Auswirkungen auf Passagiere und Betrieb

Passagiere werden angehalten, sich über die Webseiten der betroffenen Flughäfen und der Lufthansa über mögliche Flugstreichungen zu informieren. Die Streiks unterstreichen die zunehmende Spannung im Luftverkehrssektor, wo die Beschäftigten nach den Herausforderungen der Pandemie nun deutliche Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen fordern.

Blick nach vorn

Für die Lufthansa bedeuten die Streiks neben den unmittelbaren operativen Herausforderungen auch einen Imageverlust. Die Lösung der Tarifkonflikte wird maßgeblich davon abhängen, inwieweit das Unternehmen bereit ist, auf die Forderungen der Gewerkschaften einzugehen und einen Kompromiss zu finden, der sowohl die Interessen der Mitarbeiter als auch die wirtschaftliche Stabilität der Airline berücksichtigt. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie sich die Situation entwickelt und ob eine Einigung erzielt werden kann, die weitere Ausstände verhindert.

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