Infolge schwerer Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Die heftigen Regenfälle, die die Überschwemmungen verursachten, haben ganze Dörfer und Städte verwüstet und die Region in einen Ausnahmezustand versetzt. Neben den Todesopfern werden weiterhin zahlreiche Personen vermisst. Rettungsdienste und Katastrophenschutzteams sind in vollem Einsatz, um Menschen aus gefährlichen Situationen zu retten.
Die Überschwemmungen in der Region Valencia und den angrenzenden Gebieten haben weite Teile des öffentlichen Lebens zum Erliegen gebracht. “Bleiben Sie zu Hause und begeben Sie sich in Sicherheit,” warnte die Regionalregierung. Besonders betroffen ist auch die benachbarte Region Kastilien-La Mancha, wo eine 88-jährige Frau tot aufgefunden wurde.
Schäden an Verkehr und Infrastruktur
Der starke Regen hat insbesondere die Verkehrs- und Infrastruktursysteme massiv beeinträchtigt. Sturzfluten verwandelten Straßen in reißende Flüsse und Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen. In der Nähe von Málaga entgleiste ein Hochgeschwindigkeitszug, in dem sich knapp 300 Menschen befanden. “Zum Glück wurde niemand verletzt,” teilte die Bahngesellschaft mit. Zahlreiche Autobahnen und Bundesstraßen mussten gesperrt werden, wodurch die Mobilität in den betroffenen Gebieten erheblich eingeschränkt wurde.
Die Polizei und Rettungskräfte setzten zudem Hubschrauber ein, um eingeschlossene Menschen aus ihren Wohnungen und Fahrzeugen zu retten. In mehreren Gebieten konnten Anwohner ihre Häuser nicht verlassen und riefen in sozialen Medien um Hilfe. Über 1.000 Soldaten wurden in den Katastrophengebieten mobilisiert. Schulen und Universitäten blieben vielerorts geschlossen.
Aufrufe zur Evakuierung und Krisenmanagement
Carlos Mazón, der Ministerpräsident der Region Valencia, appellierte an die Bevölkerung, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben, um sich vor weiteren Überschwemmungen zu schützen. Auch in der Stadt Albacete in Kastilien-La Mancha wird weiterhin nach Vermissten gesucht. Mindestens sechs Personen gelten laut spanischen Medien als vermisst.
Das Unwetter, das bereits über Mallorca und die Balearen-Inseln hinweggezogen ist, bewegt sich weiter in Richtung Nordosten. Der spanische Wetterdienst Aemet gab bekannt, dass die Lage frühestens am Donnerstag eine Besserung erwarten lässt. Dennoch bleibt für weite Teile Spaniens weiterhin die höchste Unwetterwarnung bestehen.
Hoffnung auf Besserung der Wetterlage
Angesichts der verheerenden Situation hat die Zentralregierung einen Krisenstab eingerichtet, um die Rettungsmaßnahmen besser zu koordinieren. “Es ist eine Katastrophe, die unser Land hart trifft,” äußerte sich ein Sprecher der Regierung.