Kaufland: Gebühr auf Plastikbeutel für mehr Nachhaltigkeit

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1 day ago

Seit Kurzem sind die Knotenbeutel in der Obst- und Gemüseabteilung von Kaufland nicht mehr kostenlos. Mit einem Preis von einem Cent pro Beutel verfolgt das Unternehmen das Ziel, den Verbrauch von Einwegplastik zu reduzieren und umweltfreundliche Alternativen zu fördern.

Verärgerte Kunden reagieren überrascht

Der neue Posten „OuG Beutel“ auf dem Kassenbon – „OuG“ steht für Obst und Gemüse – sorgte bei einigen Kunden für Verwirrung. Obwohl Kaufland auf die Preisänderung hinweist, übersehen viele den Hinweis, was in sozialen Medien für Unmut sorgt. Ein Nutzer schrieb: „Ich war überrascht, als ich den Betrag auf meinem Bon sah – davon hatte ich nichts bemerkt.“

Nachhaltigkeit als Ziel

Kaufland erklärte, die Gebühr solle Kunden für einen bewussteren Umgang mit Plastik sensibilisieren. „Mit der Bepreisung der Knotenbeutel wollen wir Anreize schaffen, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen,“ so ein Sprecher des Unternehmens. Seit 2019 bietet Kaufland wiederverwendbare Frischetaschen für 99 Cent an. Diese können mehrfach genutzt werden und tragen erheblich zur Reduzierung von Einwegplastik bei.

Branchenweite Maßnahmen

Auch andere Supermärkte wie Aldi und Lidl haben bereits ähnliche Maßnahmen umgesetzt. Aldi bietet Knotenbeutel aus nachwachsenden Rohstoffen für einen Cent an und stellt Mehrwegnetze bereit. Lidl vertreibt sogenannte Vitaminnetze für 49 Cent im Zweierpack. Beide Unternehmen betonen die Umweltvorteile ihrer Alternativen, darunter Langlebigkeit, Waschbarkeit und die Schonung von Ressourcen.

Vorteile der Mehrwegnetze

  • Langlebigkeit: Die Beutel sind stabil und können viele Male verwendet werden.
  • Umweltfreundlichkeit: Hergestellt ohne Erdöl, sind sie eine nachhaltige Alternative.
  • Flexibilität: Kunden können auch Mehrwegnetze anderer Anbieter nutzen.

Kosten sparen durch eigene Taschen

Kaufland empfiehlt Kunden, eigene Taschen mitzubringen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Laut dem Unternehmen könnten mit der Nutzung von Frischetaschen jährlich bis zu 693 Tonnen Einwegplastik eingespart werden.

Aufklärung ist entscheidend

Damit die Neuerungen von Kunden angenommen werden, ist eine transparente Kommunikation entscheidend. Kaufland weist darauf hin, dass Informationen über die Bepreisung an den Halterungen der Beutel angebracht sind. Doch in einigen Filialen scheint dies nicht konsequent umgesetzt zu sein, wie die Reaktionen in sozialen Medien zeigen.

Mit diesen Maßnahmen will Kaufland nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch andere Händler dazu bewegen, ähnliche Schritte einzuleiten.

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