Ab Mai 2025 treten in Deutschland neue Vorschriften für die Ausstellung von Reisepässen und Personalausweisen in Kraft. Die größte Neuerung: Gedruckte Passfotos gehören der Vergangenheit an. Stattdessen werden ausschließlich digitale Bilder akzeptiert. Ziel ist es, die Prozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten.
Digitale Passfotos: Zwei Optionen für Antragsteller
Wer einen neuen Ausweis beantragt, kann künftig zwischen zwei Wegen wählen, um ein digitales Passfoto zu erstellen. Zum einen stehen zertifizierte Fotostudios zur Verfügung, die die Bilder digital an die Behörden übermitteln. Zum anderen sollen in den Passämtern spezielle Fotoautomaten installiert werden. Diese Automaten bieten eine Komplettlösung: Sie fertigen das Passfoto an, erfassen Fingerabdrücke sowie die Unterschrift und leiten die Daten sicher an die zuständige Behörde weiter.
Fotografen bleiben Teil des Systems
Berufsfotografen, die zunächst Bedenken hatten, wurden in das neue Verfahren eingebunden. Sie dürfen weiterhin Passbilder anfertigen, sofern diese digital übermittelt werden. Der Zentralverband deutscher Berufsfotografen hat der Regelung zugestimmt und begrüßt die Fortführung ihrer Rolle.
Praktische Neuerungen: Postversand und Erinnerungsservice
Eine weitere Erleichterung: Reisepässe und Personalausweise können ab Mai 2025 direkt per Post zugestellt werden, sofern der Antragsteller in Deutschland gemeldet ist. Damit entfällt der zusätzliche Gang zum Amt, um die Dokumente abzuholen.
Zusätzlich wird ein E-Mail-Erinnerungsservice eingeführt. Wer sich anmeldet, erhält rechtzeitig vor Ablauf seines Ausweises eine Benachrichtigung. So können Bürger den neuen Antrag frühzeitig stellen und vermeiden Bußgelder, die zwischen 10 und 80 Euro liegen können, wenn der Ausweis ungültig ist.
Fortschritt durch Digitalisierung
Die neuen Vorschriften sollen die Ausweisbeantragung nicht nur vereinfachen, sondern auch sicherer machen. Mit der Umstellung auf digitale Prozesse setzt die Bundesregierung ein Zeichen für die fortschreitende Digitalisierung und einen moderneren Bürgerservice.