Maul- und Klauenseuche: Wirtschaftlicher Schaden steigt

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3 days ago

Der jüngste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland hat bereits wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Besonders betroffen ist die Agrar- und Lebensmittelbranche, da viele Länder den Import deutscher Produkte stoppen. Der Deutsche Raiffeisenverband warnt vor noch größeren Einbußen.

Milliardenschäden für die Landwirtschaft

Laut Jörg Migende, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands, belaufen sich die bisherigen Verluste entlang der Wertschöpfungskette bereits auf über eine Milliarde Euro. „Wir gehen davon aus, dass die wirtschaftlichen Einbußen noch weiter steigen werden“, erklärte Migende.

Ein wesentlicher Grund für die Verluste sind Importstopps zahlreicher Länder. Südkorea, Mexiko und Großbritannien haben die Einfuhr von Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland bereits ausgesetzt. Diese Maßnahmen treffen insbesondere die deutsche Agrarindustrie, die stark vom Export abhängt.

Auswirkungen auch innerhalb der EU

Auch innerhalb der Europäischen Union sind die Folgen spürbar. Die EU-Kommission hat am Mittwoch zwar entschieden, den Handel innerhalb der EU nur mit kleineren Einschränkungen fortzuführen, doch viele Unternehmen meiden dennoch vorsorglich deutsche Produkte. „Wir sehen, dass auch Unternehmen innerhalb der EU derzeit Ware aus ganz Deutschland meiden“, so Migende weiter.

Die Unsicherheit ist groß, da die Maul- und Klauenseuche als extrem ansteckende Viruserkrankung gilt. Sie befällt vor allem Klauentiere wie Rinder, Schweine und Ziegen und kann sich bei mangelnden Schutzmaßnahmen schnell verbreiten.

Ursprung des Ausbruchs

Die Seuche wurde am vergangenen Freitag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Brandenburg festgestellt. Es war der erste Fall in Deutschland seit Jahrzehnten. Bisher gibt es keine bestätigten Fälle außerhalb von Brandenburg, doch die Behörden stehen unter Druck, eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Drohende Langzeitfolgen

Die langfristigen Folgen des Ausbruchs sind schwer abzuschätzen. Sollte die Seuche nicht schnell eingedämmt werden, könnten weitere Länder Handelsbeschränkungen verhängen, was die wirtschaftlichen Schäden weiter vergrößern würde. Die deutsche Landwirtschaft steht vor einer großen Herausforderung, um das Vertrauen der internationalen Märkte zurückzugewinnen.

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