Trump treibt diplomatische Bemühungen zur Ukraine voran

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11 hours ago

Mit zwei wegweisenden Telefonaten hat US-Präsident Donald Trump neue Impulse für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts gesetzt. Sowohl mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj diskutierte Trump über Wege zur Deeskalation und langfristigen Stabilität in der Region.

Ein klares Zeichen der Annäherung

Nach dem Gespräch mit Putin teilte Trump auf “Truth Social” mit: “Wir haben vereinbart, unverzüglich Verhandlungen aufzunehmen.” Bemerkenswert war dabei, dass Putin Trumps Motto “Gesunder Menschenverstand” aufgriff. “Wir beide teilen diese Überzeugung”, betonte Trump und unterstrich die gemeinsame Bereitschaft, eine diplomatische Einigung anzustreben.

In Russland wurde das Telefonat wohlwollend aufgenommen. Kremlsprecher Dmitri Peskow beschrieb das Gespräch als “außerordentlich umfassend” und gab an, dass es fast 90 Minuten dauerte. In der offiziellen Mitteilung des Kremls wurde Putins Einladung an Trump nach Moskau bekräftigt, ebenso wie die Offenheit für diplomatische Delegationen aus den USA.

Positive Reaktionen und europäische Einschätzungen

Russische Politiker betrachteten den Dialog als bedeutenden Fortschritt. “Dieses Telefonat hat die Barrieren des Westens gegen Russland durchbrochen”, erklärte Leonid Sluzki, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Duma. Putin hob hervor, dass neben den Folgen des Krieges auch dessen Ursachen adressiert werden müssen. Dennoch zeigte er sich optimistisch, dass durch Verhandlungen eine tragfähige Friedenslösung erzielt werden kann.

In Europa stieß das diplomatische Signal auf gemischte Reaktionen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock stellte klar: “Ein dauerhafter Frieden kann nur gemeinsam erreicht werden – mit der Ukraine und den europäischen Partnern.” Sie forderte eine enge Einbindung Europas in alle Verhandlungsprozesse.

Wirtschaftliche Partnerschaften und sicherheitspolitische Klarheit

Parallel zu den diplomatischen Fortschritten stellte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth klar: “Es wird keine Entsendung von US-Truppen in die Ukraine geben.” Stattdessen appellierte er an die NATO-Partner in Europa, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern und eine führende Rolle in der militärischen und zivilen Unterstützung der Ukraine zu übernehmen.

Ein weiteres zentrales Thema war ein neues Wirtschaftsabkommen zwischen den USA und der Ukraine. US-Finanzminister Scott Bessent stellte Selenskyj einen Vertrag vor, der den Vereinigten Staaten den Zugang zu Seltenen Erden in der Ukraine ermöglichen würde. Selenskyj knüpfte daran die Erwartung, dass diese wirtschaftliche Zusammenarbeit in Sicherheitsgarantien für sein Land eingebettet wird.

Hintergrunddiplomatie und humanitäre Fortschritte

Neben den offiziellen Gesprächen liefen auch inoffizielle diplomatische Initiativen. Trumps Chefverhandler Steve Witkoff reiste kurzfristig nach Moskau und setzte sich erfolgreich für die Freilassung des seit 2021 inhaftierten US-Lehrers Marc Fogel ein. Fogel war wegen des Mitführens von medizinischem Marihuana zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Kurz darauf wurde ein weiterer amerikanischer Staatsbürger in Weißrussland freigelassen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Trumps Regierung eine durchdachte Strategie verfolgt, um den Ukraine-Konflikt durch Diplomatie, wirtschaftliche Zusammenarbeit und humanitäre Maßnahmen zu beeinflussen. Ob diese Bemühungen zu einem dauerhaften Frieden führen, bleibt abzuwarten – doch die Weichen sind gestellt.

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