Grippewelle 2025: Schulkinder besonders betroffen

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1 day ago

Die Grippewelle 2025 hat Deutschland fest im Griff, und die Zahlen sind besorgniserregend. Laut dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) sind rund 7,9 Millionen Menschen in Deutschland von einer akuten Atemwegsinfektion betroffen. Besonders stark trifft es die Schulkinder, bei denen die Krankheitslast “ungewöhnlich hoch” ausfällt.

Deutlicher Anstieg bei Atemwegserkrankungen

Verglichen mit der Vorwoche ist die Zahl der Neuerkrankungen in der Altersgruppe der Schulkinder sowie bei den 35- bis 59-Jährigen gestiegen, während in den übrigen Altersgruppen eine Abnahme verzeichnet wurde. Aktuell sind in Deutschland etwa 9.400 von 100.000 Einwohnern an Atemwegserkrankungen erkrankt, was nur einen leichten Rückgang im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. Besonders alarmierend: Seit dem Jahreswechsel hat sich die Zahl der Atemwegserkrankungen mehr als verdreifacht.

Dominanz der Grippeviren

Im Zentrum des diesjährigen Infektionsgeschehens steht die Grippe. Sowohl Influenza A- als auch B-Viren werden in den Proben nachgewiesen und prägen die aktuelle Welle. Der Immunologe Carsten Watzl erklärt, dass sogenannte Nachholeffekte eine Rolle bei der außergewöhnlichen Stärke der Grippewelle spielen könnten. Er verweist darauf, dass während der Corona-Pandemie Maßnahmen ergriffen wurden, die auch Infektionen mit anderen Erregern verhinderten. “Diese Infektionen werden später nachgeholt, was zu einer stärkeren Ausbreitung führen kann”, so Watzl gegenüber dem Science Media Center (SMC).

Vermehrte Krankenhausaufenthalte

Die hohe Zahl der Atemwegserkrankungen hat auch zu einer vermehrten Zahl an Krankenhauseinweisungen geführt. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Jahreswerten ist die Zahl der Menschen, die mit schwerem Krankheitsverlauf ins Krankenhaus mussten, signifikant gestiegen. Insbesondere bei Kindern hat die Grippe zu einer hohen Zahl an stationären Behandlungen geführt. Roland Elling, pädiatrischer Infektiologe an der Kinder- und Jugendklinik Freiburg, berichtet von sechs Kindern, die in der sechsten Kalenderwoche 2025 intensivmedizinisch behandelt werden mussten – eine Zahl, die in der Klinik ungewöhnlich hoch ist.

Impfempfehlung und Vorsichtsmaßnahmen

Die Ständige Impfkommission empfiehlt nach wie vor eine jährliche Grippeimpfung, insbesondere für Risikogruppen. Während für Kinder keine allgemeine Impfempfehlung besteht, zeigt sich in diesem Jahr, wie wichtig Präventionsmaßnahmen sind. Gerade Schulkinder sind von der aktuellen Grippewelle besonders betroffen. Gesundheitsbehörden und Experten raten, sich regelmäßig über Impfungen und präventive Maßnahmen zu informieren, um die Verbreitung weiter einzudämmen.

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