Klaus Dieter KiesewetterDie Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China nehmen weiter zu. Nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Importe zu erheben, reagierte die Regierung in Peking mit scharfer Kritik und kündigte „notwendige Gegenmaßnahmen“ an.
China kündigt Vergeltung an
Das chinesische Handelsministerium machte deutlich, dass es die neuen Strafzölle nicht unbeantwortet lassen werde. „Wenn die US-Seite darauf besteht, ihren eigenen Weg zu gehen, wird die chinesische Seite alle notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre legitimen Rechte und Interessen zu verteidigen,“ hieß es in einer offiziellen Erklärung.
Diese Ankündigung deutet darauf hin, dass es in den kommenden Tagen zu neuen Vergeltungsmaßnahmen Chinas kommen könnte. Welche Schritte konkret geplant sind, ließ die Regierung in Peking jedoch offen.
Trump verschärft die Handelsbarrieren
Trump hatte am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social erklärt, dass die bereits angeordneten, aber ausgesetzten Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada nun doch in Kraft treten sollen. Darüber hinaus werde auf Produkte aus China ab Dienstag ein weiterer Aufschlag von zehn Prozent fällig.
Mit dieser Entscheidung setzt Trump seine protektionistische Handelspolitik fort, die bereits während seiner ersten Amtszeit für massive Spannungen mit China gesorgt hatte. Die jüngsten Maßnahmen könnten den bilateralen Handel erneut stark belasten und zu weiteren Unsicherheiten an den globalen Finanzmärkten führen.
Folgen für die Weltwirtschaft
Der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt dürfte negative Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und Finanzmärkte haben. Bereits in der Vergangenheit hatten ähnliche Maßnahmen zu Einbrüchen an den Börsen und zu einer Verlangsamung des weltweiten Wachstums geführt.
Analysten befürchten, dass eine Eskalation des Konflikts nicht nur den Handel zwischen den USA und China belastet, sondern auch andere Volkswirtschaften in Mitleidenschaft zieht.Wie China auf die neuen Handelsbeschränkungen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Sollte Peking mit eigenen Strafmaßnahmen nachziehen, könnte sich die Lage weiter zuspitzen und den Konflikt auf eine neue Eskalationsstufe heben.
