Am Montag stehen an elf deutschen Flughäfen die Zeichen auf Stillstand. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen in Frankfurt, München, Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg.
Massiver Streik legt Luftverkehr lahm
Der 24-Stunden-Streik beginnt um 0 Uhr in der Nacht und dauert bis 23:59 Uhr. Die Arbeitsniederlegungen betreffen nicht nur Bodenpersonal, sondern auch Teile der Flughafenbetreiber wie Fraport, die nach den Tarifregeln des öffentlichen Dienstes entlohnt werden. Am Morgen sind zudem Kundgebungen an verschiedenen Flughäfen geplant.
Scharfe Kritik aus der Luftverkehrsbranche
Der Streik trifft den Luftverkehr empfindlich und sorgt für massive Flugausfälle. Die Lufthansa sowie der Flughafenverband ADV kritisieren das Vorgehen scharf. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel erklärte bereits nach früheren Streiks: „Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun.“
Wiederholte Streiks in laufender Tarifrunde
Die aktuellen Streiks sind Teil einer längeren Tarifauseinandersetzung. Bereits zuvor kam es an mehreren Flughäfen zu Ausständen, unter anderem in München, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Dort mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden.
Verdi begründet die Eskalation mit mangelnder Bewegung der Arbeitgeberseite. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Februar kein Angebot vorgelegt hätten.
Gewerkschaft fordert deutliche Lohnerhöhungen
Verdi verlangt eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Zudem fordert die Gewerkschaft höhere Zuschläge für ungünstige Arbeitszeiten sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr.
Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen bisher als nicht finanzierbar ab. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt.
Ob es zu einer Einigung kommt oder weitere Streiks drohen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die aktuellen Arbeitsniederlegungen bringen den Flugverkehr in Deutschland bereits jetzt erheblich ins Stocken.