Trump-Zölle drücken Wall Street tief ins Minus

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15 hours ago

US-Indizes reagieren deutlich auf Ankündigung

Am 23. Mai 2025 hat die Wall Street mit kräftigen Verlusten auf neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump reagiert. Der Dow Jones Industrial Average fiel kurz nach Börsenbeginn um 0,8 Prozent auf 41.508 Punkte, während der S&P 500 0,9 Prozent verlor. Noch stärker betroffen war der Nasdaq Composite, der um 1,2 Prozent nachgab.

Trump hatte zuvor auf der Plattform Truth Social angekündigt, ab dem 1. Juni Strafzölle von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union zu verhängen. „Die Gespräche mit der EU führten zu nichts“, schrieb er. Nur Produkte, die in den USA hergestellt würden, sollen von der Regelung ausgenommen sein.

Technologiewerte besonders unter Druck

Besonders negativ wirkten sich die Ankündigungen auf große US-Technologiekonzerne aus. Apple, das einen wachsenden Teil seiner Geräte in Indien produzieren lässt, wurde konkret von Trump adressiert. Für in Indien gefertigte iPhones drohen Zölle in Höhe von 25 Prozent. Die Reaktion der Anleger folgte prompt: Apple-Aktien gaben um 2,2 Prozent nach.

Ein Analyst erklärte: „Trump stellt gezielt Unternehmen an den Pranger, um politischen Druck aufzubauen – das erzeugt sofort Marktverwerfungen.“

Zinsmärkte profitieren von Unsicherheit

Die Unsicherheit an den Aktienmärkten führte zu einer verstärkten Nachfrage nach sicheren Häfen. Entsprechend sanken die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um fünf Basispunkte auf 4,50 Prozent. In unsicheren Zeiten flüchten Investoren traditionell aus Aktien in Anleihen, was deren Kurse steigen und die Renditen sinken lässt.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich diese Bewegung verstärken könnte, sollten die Handelskonflikte zwischen den USA und der EU weiter eskalieren.

Politische Börsen dominieren den Wochenausklang

Der Freitag an der Wall Street steht damit ganz im Zeichen geopolitischer Spannungen. Ökonomisch sind die angekündigten Zölle von hoher Brisanz, da sie weitreichende Auswirkungen auf den transatlantischen Handel und die Gewinnmargen vieler US-Firmen haben könnten. Besonders multinationale Konzerne mit komplexen Lieferketten sind betroffen.

Ein Händler an der Wall Street sagte: „Wir erleben gerade eine politische Börse – Fakten rücken in den Hintergrund, während Ankündigungen aus Washington die Richtung bestimmen.“

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