Stellantis stoppt Wasserstoffstrategie

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Entwicklungspläne für Wasserstofffahrzeuge gestrichen

Der internationale Autokonzern Stellantis hat bekannt gegeben, seine Investitionen in wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zu stoppen. Die Entscheidung betrifft insbesondere die geplante Pro-One-Nutzfahrzeugserie, die ursprünglich 2025 in Serie gehen sollte. Wie das Unternehmen erklärte, fehle dem Wasserstoffmarkt auf absehbare Zeit die wirtschaftliche Perspektive.

Start der Serienproduktion wird ersatzlos gestrichen

Die ursprünglich für den Sommer vorgesehene Serienfertigung der Wasserstoff-Transporter in Hordain (Frankreich) sowie Gliwice (Polen) wird nicht mehr umgesetzt. Der Konzern hatte vor, dort mittelgroße und große Transporter mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie zu bauen, zieht sich nun aber vollständig aus der Planung zurück.

Infrastrukturdefizite und hohe Kosten bremsen Technologie aus

Als Gründe nennt Stellantis mehrere strukturelle Probleme: Die unzureichende Verfügbarkeit von Wasserstofftankstellen, hohe Investitionskosten und ein mangelhaftes Anreizsystem für Käufer behinderten die wirtschaftliche Skalierung dieser Technologie. „Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit“, erklärte Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer für Enlarged Europe.

Strategiewechsel innerhalb des Konzerns

Mit dem Aus für die Wasserstoffstrategie zeichnet sich ein klarer Kurswechsel bei Stellantis ab. Statt auf alternative Technologien wie Wasserstoff zu setzen, dürfte sich der Fokus stärker auf batteriebetriebene Elektromobilität verschieben. Bereits zuvor hatte der Konzern Investitionen in Gigafactories für Lithium-Ionen-Batterien angekündigt.

Auswirkungen auf betroffene Werke und Märkte

Die Entscheidung betrifft nicht nur technologische Ziele, sondern hat auch ökonomische und beschäftigungspolitische Implikationen. Insbesondere die Werke in Hordain und Gliwice hatten mit der geplanten Produktion neue Aufträge und langfristige Perspektiven verbunden. Beide Standorte sind zentrale Fertigungsstätten für Stellantis‘ europäische Nutzfahrzeugstrategie.

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