Trump-Drohungen setzen Börsen massiv unter Druck

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21 hours ago

Europäische Indizes rutschen deutlich ab

Die europäischen Aktienmärkte verzeichnen am Freitagmittag deutliche Verluste. Der Dax und der Euro-Stoxx-50 gaben jeweils um 1,7 Prozent nach. Auslöser sind neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump, die erneut Unsicherheit auf den Märkten auslösen. Nur der Telekommunikationssektor verzeichnete mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent eine positive Entwicklung, während alle anderen Branchen Verluste hinnehmen mussten.

Technologiewerte führen die Abwärtsbewegung an

Besonders stark betroffen sind die zinssensiblen Technologietitel, die um 1,9 Prozent einbrachen. Selbst gute Unternehmensberichte aus den USA von Meta und Apple konnten die negative Stimmung nicht aufhalten. SAP verloren 1,8 Prozent, während Infineon um 2,3 Prozent nachgab. Ein Händler erklärte: „Hier zeigt sich klar die Angst, dass die Hoffnung auf US-Zinssenkungen übertrieben war.“

Defensivbranchen zeigen sich stabiler

Im Gegensatz zu den stark schwankenden Techwerten hielten sich defensive Branchen wie Nahrungsmittel und Versorger vergleichsweise stabil. Ihre Verluste lagen bei maximal 0,4 Prozent. Deutlich stärker traf es exportorientierte Branchen: Die Automobilwerte gaben um 1,4 Prozent nach, während der von Trumps Zollpolitik besonders bedrohte Pharmasektor um 1,6 Prozent fiel.

Charttechnische Marken im Fokus

Der Dax durchbrach am Freitag wichtige technische Unterstützungsbereiche. Der Index fiel unter die Marke von 23.950 Punkten, was zu weiteren Verkäufen und dem Auslösen von Stop-Loss-Orders führte. Zuletzt wurde der Dax bei 23.657 Punkten gehandelt. Ein Händler warnte: „Nun muss der Bereich um 23.600 halten, sonst droht der Rückfall auf die Juni-Tiefs über 23.000.“

Gewinnwarnungen verstärken den Abwärtstrend

Zusätzlich zu Trumps Zolldrohungen belasteten zahlreiche Gewinnwarnungen aus verschiedenen Branchen die Stimmung. Diese Nachrichten verstärken die Nervosität der Anleger und führten zu verstärktem Abgabedruck. Experten sehen die aktuelle Lage als kritische Phase, in der negative Nachrichten überproportional stark wirken.

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