Tokio-Börse setzt ihre Rekordserie fort

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Optimismus zu Wochenbeginn

Die asiatischen Aktienmärkte starteten überwiegend positiv in die neue Handelswoche. Anleger reagierten vor allem auf Signale, dass die diplomatischen Bemühungen zwischen den USA und Russland im Ukraine-Krieg Fortschritte machen könnten. Im Mittelpunkt steht heute zudem ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Wolodymyr Selenskyj sowie hochrangigen EU-Vertretern in Washington.

Nikkei erreicht neuen Höchststand

In Tokio setzte der Nikkei-Index seine beeindruckende Rallye fort. Mit einem Anstieg um 0,9 Prozent auf 43.789 Punkte erreichte er erneut ein Rekordhoch. Besonders exportorientierte Werte profitierten von der anhaltenden Schwäche des Yen. Der US-Dollar legte um 0,2 Prozent auf 147,48 Yen zu, was den japanischen Exporteuren zusätzliche Wettbewerbsfähigkeit verleiht.

Debatte um Geldpolitik in Japan

Für Gesprächsstoff sorgte die Frage nach der künftigen Zinspolitik der Bank of Japan (BOJ). US-Finanzminister Scott Bessent hatte erklärt, die BOJ hinke „bei ihrer Geldpolitik hinterher“ und müsse die Zinsen anheben. Die japanische Regierung wies entsprechende Spekulationen um amerikanischen Druck jedoch zurück.
Der Ökonom Yoshimasa Maruyama von SMBC Nikko Securities sagte: „Ein Schwerpunkt bleibt, wann die BOJ nach Bewertung der Auswirkungen der Zölle grünes Licht für eine weitere Zinserhöhung geben wird.“
BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda betonte dagegen, er sehe „kaum eine Gefahr, dass Japan ins Hintertreffen gerate“, hielt jedoch an der Möglichkeit weiterer Zinsschritte fest.

China im Fokus

In Shanghai verzeichnete der Composite-Index ein kräftiges Plus von 1,2 Prozent. Anleger begrüßten die Aussage von Präsident Donald Trump, vorerst keine neuen Strafzölle gegen Peking wegen des Imports von russischem Öl zu verhängen. Ein Schritt, der nach Einschätzung vieler Marktteilnehmer kurzfristig für Stabilität im Handel zwischen den USA und China sorgt.
Gegenüber Indien zeigte sich Trump jedoch unnachgiebiger. Er drohte mit einem Zollsatz von 50 Prozent auf indische Exporte, sollte das Land weiterhin russisches Öl kaufen. Trump begründete seine Haltung mit den Worten, dass „russische Ölexporte den Krieg gegen die Ukraine finanzieren“.

Gemischte Signale in Hongkong und Seoul

Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte moderat um 0,6 Prozent zu. Dagegen stand der südkoreanische Kospi-Index nach dem langen Wochenende unter Druck und verlor 1,1 Prozent. Marktbeobachter führen dies auf Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung der Anleger angesichts geopolitischer Unsicherheiten zurück.

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