Klaus Dieter KiesewetterBoris Pistorius unterstreicht die Notwendigkeit einer kriegerischen Vorbereitung angesichts potenzieller Konflikte in Europa.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sendet eine klare Botschaft an das deutsche Volk: Das Land muss sich auf mögliche kriegerische Konfrontationen in Europa vorbereiten. “Die Realität eines Krieges in Europa ist nicht mehr nur eine ferne Möglichkeit, sondern eine Bedrohung, der wir ins Auge blicken müssen”, warnte er in der ZDF-Sendung “Berlin direkt”. Er fügte hinzu: “Es ist an der Zeit, kriegsbereit und wehrhaft zu sein. Dies erfordert eine gezielte Vorbereitung sowohl der Bundeswehr als auch der gesamten Gesellschaft.”
In Bezug auf die Modernisierungsanstrengungen der Bundeswehr trat Pistorius entgegenkommenden Kritiken entgegen. Trotz der immensen Summe von 100 Milliarden Euro für das Sondervermögen sind bereits zwei Drittel vertraglich festgelegt. Pistorius betonte, dass eine Beschleunigung der Prozesse, unter Berücksichtigung von Produktions- und Lieferzeiten, kaum möglich sei.
Pistorius positioniert Deutschland fest an der Seite Israels
Mit einem Blick zurück auf die letzten drei friedlichen Jahrzehnte in Europa stellte Pistorius klar: “Die Nachlässigkeiten und Fehlentscheidungen von 30 Jahren lassen sich nicht in einem Bruchteil dieser Zeit wiedergutmachen.” Dennoch sieht er die Bundeswehr in den kommenden Jahren auf einem veränderten, stärkeren Kurs. Er betonte auch, dass Deutschland bereits jetzt über eine der mächtigsten Streitkräfte innerhalb der NATO in Europa verfügt.
Zum Konflikt im Nahen Osten äußerte sich Pistorius entschieden: “Israels Recht auf Selbstverteidigung und seine Existenz stehen nicht zur Debatte. Deutschland bekräftigt sein uneingeschränktes Engagement für diese Rechte.” Daher sieht er es als deutsche Verantwortung, Israel zu unterstützen und gleichzeitig diplomatische Mittel einzusetzen, um eine Eskalation zu vermeiden.
