Erholung am Markt setzt sich fort
Der Dax setzt seinen Aufwärtstrend fort und hat am Dienstagvormittag die symbolisch wichtige Marke von 24.200 Punkten überschritten. Mit einem Anstieg von 0,7 Prozent auf 24.216 Zähler markiert der Leitindex ein neues Rekordhoch. Bereits der Wochenstart war von einer positiven Marktstimmung geprägt, die sich nun weiter verfestigt.
Hauptgründe für die gute Laune unter den Anlegern sind die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU sowie die steigende Erwartung sinkender Leitzinsen im Euroraum.
Inflationsdaten aus Frankreich schüren Zinshoffnungen
Die Hoffnung auf baldige Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat durch aktuelle französische Inflationsdaten zusätzliche Nahrung erhalten. Die Verbraucherpreise in Frankreich steigen langsamer, als von Analysten erwartet. Dies gilt als Signal, dass die Inflation im Euroraum weiter unter Kontrolle gebracht werden kann – ein entscheidender Faktor für geldpolitische Lockerungen.
Ein Marktstratege kommentierte: „Die Marktteilnehmer positionieren sich klar für eine Zinswende der EZB im Sommer.“
Technologie- und Rüstungswerte im Aufwind
Unter den Einzelwerten gehören Rheinmetall, Infineon und Airbus zu den stärksten Gewinnern des Tages.
Rheinmetall legte um 2,2 Prozent zu. Das Rüstungsunternehmen profitiert weiterhin von anhaltenden Investitionen in Verteidigung und Sicherheitsstrukturen – sowohl national als auch international.
Infineon, der Chiphersteller aus Neubiberg, verzeichnete ein Plus von 1,9 Prozent. Hier treiben sowohl positive Branchennachrichten als auch die Aussicht auf eine konjunkturelle Stabilisierung den Kurs nach oben.
Airbus gewann 1,7 Prozent. Der Flugzeugbauer profitiert vom weiterhin starken Auftragseingang und einer soliden Produktionsentwicklung im Bereich Verkehrsflugzeuge.
Energieversorger unter Druck
Am unteren Ende der Kursentwicklung finden sich die Versorger Eon und RWE, die jeweils bis zu 2,1 Prozent verloren. Die Kursschwäche der Energieaktien könnte mit Gewinnmitnahmen zusammenhängen, aber auch mit Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld sowie einer nachlassenden Nachfrageprognose im Strommarkt.
Analysten sehen zudem bei Versorgern weniger unmittelbares Kurspotenzial, wenn sich das wirtschaftliche Umfeld wieder belebt und zyklische Branchen wie Industrie und Technologie mehr in den Fokus rücken.