Deutscher Leitindex erreicht neues Rekordniveau

Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten bleibt freundlich. Der DAX hat am Freitagmittag erstmals die Marke von 23.000 Punkten überschritten und notierte zuletzt bei 23.048 Zählern, ein Tagesplus von 1,6 Prozent.

Auch der EuroStoxx50 zeigte sich stark und legte um 1,2 Prozent auf 5.274 Punkte zu. Der Euro kletterte deutlich auf 1,1352 US-Dollar und festigte damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage.

Positive Impulse aus Unternehmens- und Konjunkturdaten

Ein Grund für die Entwicklung liegt in der Veröffentlichung solider Unternehmenszahlen und freundlicher Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Analysten sprechen von einem „zuversichtlichen Börsenklima“, das sich in steigenden Kursen niederschlägt.

Ein Marktteilnehmer aus Frankfurt kommentierte:
Die Investoren greifen zu – besonders in Sektoren, die zuletzt unterbewertet waren.

Technologie und Industrie erneut im Fokus

Wie schon in den Vortagen zeigten sich vor allem Technologiewerte und Industriekonzerne stark. Infineon, Siemens und SAP gehörten zu den größten Gewinnern im DAX. Auch Unternehmen aus der Automobilbranche konnten zulegen, angeführt von Mercedes-Benz und Volkswagen.

Die Anleger setzen offenbar auf eine Erholung der Nachfrage in den kommenden Quartalen, insbesondere in Verbindung mit einer abklingenden Inflationsdynamik.

Euro profitiert von Vertrauen in europäische Stabilität

Parallel zur Aktienrallye zeigte sich auch der Euro stark. Die Notierung bei 1,1352 US-Dollar deutet auf eine stabilere Erwartung gegenüber der europäischen Geldpolitik hin. Die Europäische Zentralbank hatte zuletzt vorsichtige Töne angeschlagen, was von Investoren positiv gewertet wurde.

Der festere Euro drückt zwar auf die Exportaussichten, wird aber aktuell als Vertrauenssignal für makroökonomische Stabilität interpretiert.

Analysten sehen Potenzial, warnen aber vor Euphorie

Die Überschreitung der 23.000er-Marke gilt als psychologisch wichtiges Signal. Dennoch rufen Experten zur Zurückhaltung auf.

Die aktuelle Rallye wird vom Wunsch nach Stabilität getragen, doch geopolitische Risiken bleiben bestehen“, heißt es in einem Marktkommentar. Auch technische Korrekturen seien nicht ausgeschlossen.

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