Die Aktie des Motorenherstellers Deutz AG hat nach der Verabschiedung des milliardenschweren Schuldenpakets im Bundestag einen enormen Kurssprung verzeichnet. Die Papiere stiegen am Dienstag bereits um 21,2 Prozent und legten am Mittwoch bei Lang & Schwarz um weitere 34 Prozent zu.
Spekulationen über Bundeswehr-Aufträge treiben den Kurs
Ein zentraler Grund für die starke Kursentwicklung sind Erwartungen aus dem Markt, dass Deutz künftig Dieselmotoren für Lkw der Bundeswehr liefern könnte. „Der Markt setzt darauf, dass Deutz eine Rolle in der Rüstung spielen wird“, erklärte ein Analyst.
Die Unsicherheiten im geopolitischen Umfeld und die steigenden Verteidigungsausgaben haben dazu geführt, dass Investoren verstärkt in Unternehmen investieren, die potenziell von staatlichen Rüstungsaufträgen profitieren könnten.
Branchenumfeld beflügelt den Kurs
Nicht nur Deutz, sondern auch andere Unternehmen mit Rüstungsbezug erleben derzeit eine verstärkte Nachfrage an den Börsen. Die Anleger suchen gezielt nach Firmen mit möglichem Zugang zu neuen Verteidigungsetats.
Die Bundesregierung hatte am Dienstag ein umfangreiches Schuldenpaket verabschiedet, das auch Investitionen in die Verteidigung vorsieht. In diesem Zusammenhang könnte Deutz eine wichtige Rolle in der Modernisierung der Bundeswehr spielen.
Nachhaltigkeit der Rallye bleibt fraglich
Trotz der starken Kursgewinne bleibt unklar, ob sich der Höhenflug der Deutz-Aktie fortsetzen wird. Einige Marktanalysten mahnen zur Vorsicht: „Es gibt noch keine Bestätigung für konkrete Aufträge aus dem Verteidigungssektor“, so ein Experte.Dennoch zeigt sich der Markt aktuell optimistisch, dass Unternehmen wie Deutz von den steigenden Verteidigungsausgaben profitieren werden. Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein, ob sich die Erwartungen an Rüstungsaufträge tatsächlich bewahrheiten.