Am Tag vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve setzt sich die Schwäche des US-Dollars fort. Händler verweisen auf wachsende Erwartungen mehrerer Leitzinssenkungen, die den Kurs der US-Währung belasten. Der Dollar-Index fiel am Dienstagvormittag um 0,2 Prozent auf 97,1340 Punkte. Im Gegenzug legte der Euro spürbar zu und stieg auf 1,1810 US-Dollar.

Zinssenkungen rücken in den Fokus
An den Märkten gilt es inzwischen als nahezu sicher, dass die Federal Reserve am Mittwoch die Leitzinsen senken wird. Analysten sehen eine Reduzierung um 25 Basispunkte als wahrscheinlich an, schließen aber auch eine kräftigere Senkung um 50 Basispunkte nicht aus. Für den weiteren Jahresverlauf kalkulieren Beobachter mit einer kumulierten Senkung von rund 67 Basispunkten, die bis Ende Januar 2026 auf etwa 81 Basispunkte ansteigen könnte. Diese Erwartungshaltung verstärkt den Druck auf die US-Währung.

Börsen in Europa tendieren schwächer
Parallel zum Währungsmarkt entwickelten sich auch die großen europäischen Börsen leicht negativ. Der DAX in Frankfurt lag zur Mittagszeit mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 23.626 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 0,2 Prozent und notierte bei 5.432 Punkten. Händler verwiesen auf Zurückhaltung der Investoren vor dem Zinsentscheid der Fed sowie Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft.

Rohölpreise zeigen leichte Bewegung
Während Währungen und Aktien schwächelten, bewegten sich die Rohölmärkte nur minimal. Die Preise für die Sorten Brent und WTI legten jeweils um 0,2 Prozent zu. Trotz der leichten Aufwärtsbewegung bleiben die Ölmärkte von Zurückhaltung geprägt, da die globalen Konjunkturaussichten weiterhin eingetrübt sind.