Heizölpreise steigen wegen Nahost-Konflikt deutlich an

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Anhaltender Preisanstieg bei Heizöl sorgt für neue Belastung

Die angespannte Lage im Nahen Osten wirkt sich nun spürbar auf die Haushalte in Deutschland aus: Die Heizölpreise sind zuletzt deutlich gestiegen. Wie aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, liegt der Preis für 100 Liter Heizöl aktuell bei rund 93 Euro. Noch im Mai 2024 waren es durchschnittlich 87 Euro – der niedrigste Stand seit zwei Jahren. Damit ergibt sich binnen kurzer Zeit ein Anstieg um etwa 7 Prozent.

Geopolitik treibt Energiepreise nach oben

Hintergrund der Entwicklung ist die Eskalation im Nahen Osten. Israel hatte am Freitag militärische Angriffe auf iranische Atomanlagen durchgeführt. Kurz darauf wurden laut Medienberichten auch große Öl- und Gasfelder im Iran attackiert. Die Folge: Die Rohstoffmärkte reagierten mit großer Nervosität. Die Rohölpreise schnellten in die Höhe – und mit ihnen auch die Kosten für Heizöl.

„Solche geopolitischen Spannungen führen regelmäßig zu Preissprüngen an den internationalen Energiemärkten,“ erklärte ein Verivox-Sprecher. Besonders Haushalte, die auf Heizöl angewiesen sind, spüren die Auswirkungen direkt.

Langfristig gesehen noch moderat

Trotz des aktuellen Anstiegs zeigen die Daten von Verivox, dass sich der Preis im längerfristigen Vergleich weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bewegt. Im Jahr 2024 lag der Durchschnittspreis bei 99 Euro, im Vorjahr 2023 bei 104 Euro und im Jahr 2022 sogar bei 131 Euro je 100 Liter Heizöl.

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 2.000 Litern ergeben sich beim aktuellen Preis von 93 Euro Heizkosten in Höhe von 1.739 Euro. Zum Vergleich: Beim Preishoch im September 2023 lagen die Kosten bei fast 2.380 Euro.

Auch CO₂-Kosten könnten Preise weiter steigen lassen

Neben den geopolitischen Entwicklungen beeinflussen auch nationale Faktoren die Heizkosten. Ab dem kommenden Jahr sollen die CO₂-Kosten in Deutschland erneut angehoben werden. Das könnte die Heizölpreise zusätzlich belasten. Laut Verivox empfiehlt es sich daher, den Heizöltank noch vor dem Winter zu füllen, solange die Preise nicht erneut explodieren.„Es spricht einiges dafür, dass sich die Situation in der Region nicht schnell beruhigen wird. Insofern ist auch mittelfristig mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen,“ sagte ein Analyst gegenüber den Medien.

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