Altersarmut
Die Zahl der älteren Menschen, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, steigt weiter an. Laut den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts erhielten im Dezember 2024 rund 1,26 Millionen Personen diese Leistung – ein Anstieg von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Altersarmut nimmt weiter zu
Die wachsende Zahl von Senioren, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr eigenständig bestreiten können, wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Altersarmut in Deutschland. Die meisten der neuen Leistungsempfänger entfallen auf die Gruppe der älteren Menschen, die das Renteneintrittsalter erreicht haben. Im Dezember 2024 machten sie 58,6 Prozent der Grundsicherungsempfänger aus.
„Viele Rentner stehen vor der Herausforderung, dass ihre Altersbezüge nicht ausreichen, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken“, erklärte ein Sprecher des Bundesamts. Besonders betroffen sind alleinstehende Senioren sowie Menschen, die aufgrund niedriger Einkommen während ihres Erwerbslebens keine ausreichenden Rentenansprüche aufbauen konnten.
Erwerbsminderungsrente bleibt unverändert
Neben der Grundsicherung im Alter gibt es auch Leistungen für Personen mit dauerhafter Erwerbsminderung. Dies betrifft Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht mehr als drei Stunden täglich unter normalen Bedingungen arbeiten können. Die Zahl dieser Empfänger blieb im Vergleich zu 2023 stabil und lag zuletzt bei etwa 522.000 Personen.
Steigende Regelsätze vergrößern den Kreis der Bedürftigen
Eine weitere Ursache für den Anstieg der Grundsicherungsempfänger ist die überdurchschnittliche Erhöhung der Regelsätze zum 1. Januar 2024. Alleinerziehende erhalten seitdem monatlich 61 Euro mehr. Dies führte dazu, dass mehr Menschen Anspruch auf staatliche Unterstützung erhielten.
Die anhaltend hohe Inflation, steigende Mieten und Energiepreise verschärfen die Lage zusätzlich. Während sich viele Senioren früher mit kleinen Renten gerade noch über Wasser halten konnten, geraten sie nun zunehmend in finanzielle Notlagen.
Die Zahlen verdeutlichen, dass Altersarmut längst kein Randphänomen mehr ist. Die Politik steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, um die finanzielle Absicherung älterer Menschen langfristig zu gewährleisten.