KI kontrolliert Mülltrennung – Strafen für falsche Befüllung

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4 days ago

Neue Biomüllverordnung sorgt für drastische Strafen
Ab dem 1. Mai 2025 tritt in Deutschland eine neue Bioabfallverordnung in Kraft, die die Mülltrennung noch strenger regelt. Künftig dürfen im Biomüll nur noch maximal 1 Prozent Plastik enthalten sein. Wird der Anteil an Fremdstoffen auf über 3 Prozent geschätzt, bleibt die Mülltonne stehen. In einigen Städten wird der Biomüll bereits nicht nur visuell, sondern auch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) kontrolliert, um Verstöße effizienter zu erkennen.

Besonders in Böblingen, Esslingen und München wird die KI-Technologie für die Mülltrennung eingesetzt. In München wird bereits ein KI-gesteuertes Fahrzeug getestet, das mit Kameras Fremdstoffe im Biomüll erkennt und aussortiert. Diese Technologie soll dabei helfen, die Qualität der Mülltrennung zu erhöhen und sicherzustellen, dass weniger Plastik in den Biomüll gelangt.

Strafmaßnahmen bei Verstößen – Bußgelder bis zu 2.500 Euro
Wer gegen die neue Verordnung verstößt, muss mit drakonischen Strafen rechnen. In Reutlingen wird bereits seit Januar 2025 der Biomüll mithilfe von KI-Systemen analysiert. In der ersten Phase werden die Mülltonnen mit grünen oder gelben Zetteln markiert: Ein grüner Zettel zeigt an, dass der Müll korrekt getrennt wurde, ein gelber bedeutet, dass es Fehler gab, die jedoch noch nicht bestraft werden. Ab April beginnt dann die zweite Phase, in der rote Zettel verteilt werden. Diese zeigen an, dass die Tonne falsch befüllt wurde und entweder stehengelassen oder mit einem Bußgeld von 60 bis 80 Euro belegt wird.

Die neue Regelung sorgt nicht nur für eine genauere Kontrolle, sondern auch für eine finanzielle Belastung der Bürger. Ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro droht bei schwerwiegenden Verstößen. Zudem müssen die Bürger auch für eine extra Entleerung der nicht richtig sortierten Mülltonnen zahlen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen dazu beitragen, die ordnungsgemäße Mülltrennung zu fördern und den Aufwand für die Stadtreinigung zu verringern.

Hohe Investitionen in die KI-Technologie
Die Kameras, die zur KI-gestützten Müllüberwachung eingesetzt werden, haben einen hohen Preis. Für jedes Müllfahrzeug, das mit diesem System ausgestattet wird, sind vier Kameras erforderlich, die jeweils etwa 50.000 Euro kosten. Dennoch rechnen die Kommunen damit, dass sich diese Investitionen durch die Bußgelder und eine verbesserte Mülltrennung schnell amortisieren werden. So sollen die Bürger für ihre eigenen Überwachungsmaßnahmen zahlen, indem sie bei Verstößen zur Kasse gebeten werden.Digitale Sperrung von Biomülltonnen in Ulm
In Ulm soll eine weitere Technologie eingeführt werden: Wenn die Biomülltonnen falsch befüllt werden, sollen diese digital gesperrt werden. Die Sperrung wird erst durch die Zahlung eines Bußgeldes von 25 Euro wieder aufgehoben. Dies stellt sicher, dass Unregelmäßigkeiten in der Mülltrennung direkt und konsequent verfolgt werden.

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