Ein alarmierender Trend zeichnet sich in der Asylmigration nach Deutschland ab. Berichten zufolge nutzen immer mehr Flüchtlinge einen legalen Trick, um über Griechenland nach Deutschland zu gelangen und hier erneut Asylanträge zu stellen.
Starke Zunahme der Zahlen
Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ ist seit Jahresbeginn 2024 bis Mitte März ein drastischer Anstieg von Flüchtlingen zu verzeichnen, die an deutschen Flughäfen eintreffen und aus Griechenland kommend erneut Asylanträge stellen. Die Zahl beläuft sich bereits auf mehr als 3100, was die Gesamtzahl des Vorjahres von 2654 deutlich übertrifft. Besonders betroffen sind afghanische Staatsangehörige.
Der „Griechenland-Trick“
Der sogenannte „Griechenland-Trick“ basiert darauf, dass Migranten, die in Griechenland einen Asylantrag gestellt haben, mit von den griechischen Behörden ausgestellten Flüchtlingspässen 90 Tage lang frei im Schengen-Raum reisen können. Viele nutzen diese Papiere, um nach Deutschland zu fliegen und hier erneut Asylanträge zu stellen, angezogen von höheren finanziellen und materiellen Unterstützungen.
Handlungsbedarf für Behörden
Die Bundespolizei ist an den deutschen Flughäfen verpflichtet, die Asylanträge aufzunehmen, während das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) über die Einleitung eines Asylverfahrens entscheidet. Alexander Throm (CDU), Experte für innere Sicherheit, drängt auf sofortiges Handeln, wie er gegenüber der „Bild“ betont.
Das Bundesinnenministerium gibt an, im Austausch mit Griechenland zu stehen, um eine Verbesserung im Bereich der Rückführungen zu erzielen. Im Jahr 2023 erhielten über 12.000 Menschen in Deutschland Schutztitel, obwohl sie bereits in Griechenland als Flüchtlinge anerkannt worden waren.
Diese Entwicklung wirft nicht nur Fragen zur Effektivität der Asylpolitik auf, sondern erfordert auch eine verstärkte Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den beteiligten Behörden auf nationaler und internationaler Ebene.