Politische Stimmung in Deutschland: Ein detaillierter Blick auf das aktuelle RTL/ntv-Trendbarometer

8 months ago

In der aktuellen politischen Landschaft Deutschlands spiegelt das neueste RTL/ntv-Trendbarometer eine bemerkenswerte Konstanz in den Parteienwerten wider, die bereits in der Vorwoche festgestellt wurde. Während die Union ihre Position als stärkste Kraft behauptet, erlebt Bundeskanzler Olaf Scholz einen signifikanten Aufschwung in der Gunst der möglichen Kanzlerkandidaten.

Die Union an der Spitze, gefolgt von einem dynamischen Parteienspektrum

Die CDU/CSU erfreut sich eines fast gleichbleibend hohen Zuspruchs, vergleichbar mit dem der drei Koalitionsparteien der Ampelregierung zusammen. Im Detail würde die Union, bestehend aus CDU und CSU, bei einer hypothetischen Bundestagswahl in dieser Woche 31 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber ihrem Ergebnis von 24,1 Prozent bei der Bundestagswahl im September 2021 dar.

Dicht auf den Fersen ist die AfD mit 17 Prozent, die einen beachtlichen Zuwachs im Vergleich zu ihrem letzten Wahlergebnis von 10,3 Prozent verzeichnet. Die SPD muss hingegen einen Rückgang auf 16 Prozent hinnehmen, was deutlich unter ihrem Wahlergebnis von 25,7 Prozent liegt. Die Grünen würden 13 Prozent der Stimmen erhalten, während die neu formierte BSW-Bewegung die 5-Prozent-Hürde überschreiten könnte. FDP und Linke kämpfen hingegen mit Werten unterhalb der kritischen Grenze von 5 Prozent.

  • CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl SEP 2021: 24,1 Prozent), 
  • AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), 
  • SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), 
  • Grüne 13 Prozent (14,8 Prozent), 
  • BSW 5 Prozent (-), 
  • FDP 4 Prozent (11,5 Prozent), 
  • Linke 3 Prozent (4,9 Prozent), 
  • die Freien Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent).

Scholz im Aufwind: Eine Veränderung der Kanzlerpräferenzen

Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich bei den Kanzlerpräferenzen. Bundeskanzler Olaf Scholz, der zuvor ein Umfragetal durchschritten hatte, steigt in der Wählergunst um zwei Punkte auf 18 Prozent. Seine konsequente Ablehnung einer Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine, die mit der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung übereinstimmt, könnte zu diesem Aufschwung beigetragen haben.

Im direkten Vergleich der möglichen Kanzlerkandidaten liegt Friedrich Merz mit 21 Prozent in Führung, gefolgt von Scholz und dem Grünen-Politiker Robert Habeck. Würde Außenministerin Annalena Baerbock für die Grünen antreten, käme sie auf 16 Prozent, während Merz in diesem Szenario auf 25 Prozent klettert.

Parteien und ihre Kompetenzen: Die Sicht der Wählerschaft

In Bezug auf die Kompetenz, mit den Problemen in Deutschland umzugehen, sehen die Befragten die Union mit 16 Prozent vorn. Die SPD folgt mit 9 Prozent, während Grüne und AfD jeweils 6 Prozent erreichen. Interessanterweise sehen 59 Prozent der Befragten keine Partei als besonders kompetent an.

Die Themen, die Deutschland bewegen

Der Krieg in der Ukraine dominiert mit 65 Prozent der Nennungen die Themenliste der vergangenen Woche. Die Bundesregierung und die wirtschaftliche Lage folgen mit 30 beziehungsweise 29 Prozent. Der Nahostkonflikt, die Wahlen in Russland und das Klima sind weitere wichtige Themen, die von den Befragten genannt wurden.

Das RTL/ntv-Trendbarometer zeichnet ein vielschichtiges Bild der politischen Stimmung in Deutschland. Während die Union ihre starke Position behauptet, erlebt Bundeskanzler Olaf Scholz einen persönlichen Aufschwung in der Wählergunst. Die Ergebnisse unterstreichen die dynamischen Veränderungen innerhalb des politischen Spektrums und die zentralen Themen, die die deutsche Bevölkerung derzeit beschäftigen.

Das Meinungs- und Marktforschungsinstitut Forsa führte die Erhebung der Daten für das RTL/ntv-Trendbarometer im Zeitraum vom 19. bis zum 25. März im Auftrag von RTL Deutschland durch. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

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