Starke Schneefälle haben in Süddeutschland für erhebliche Behinderungen im Straßenverkehr gesorgt. Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg kam es zu zahlreichen Unfällen, Staus und gesperrten Straßen. Die Polizei verzeichnete hunderte Vorfälle, die teils erhebliche Schäden verursachten.
Hunderte Unfälle und Verletzte
Innerhalb weniger Stunden wurden allein in Baden-Württemberg mehr als 380 wetterbedingte Unfälle gemeldet. Mindestens 30 Menschen wurden verletzt, meist leicht. Der Gesamtschaden wird auf über eine Million Euro geschätzt. Besonders betroffen war die Autobahn 81, wo der Verkehr wegen schneeglatten Straßen teilweise zum Erliegen kam. Laut Polizei blieben die meisten Unfälle auf Sachschäden beschränkt, doch in einigen Landkreisen wie Schwarzwald-Baar und Tuttlingen gab es auch Verletzte.
Stau-Chaos auf der A98
Ein besonders dramatischer Vorfall ereignete sich auf der Autobahn 98 bei Lörrach. Dort blieben aufgrund des starken Schneefalls mehr als 150 Fahrzeuge stecken. Die Autobahn musste gesperrt werden, was zu einem stundenlangen Stillstand führte. Viele Autofahrer verbrachten die Nacht in ihren Fahrzeugen, einige wurden durch Rettungskräfte versorgt. Ein Sprecher der Polizei Freiburg schilderte die Situation als chaotisch und herausfordernd.
Allgäu stark betroffen
Auch in Bayern war die Lage angespannt, insbesondere im südlichen Allgäu. Dort fielen innerhalb weniger Stunden rund 40 Zentimeter Neuschnee. In der Region um Immenstadt und Sonthofen kam es in kurzer Zeit zu etwa zehn Unfällen. In den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu blockierten liegengebliebene Lkws Steigungen, und Autos rutschten in Gräben oder ineinander. Der Verkehr kam stellenweise vollständig zum Stillstand.
Wetterlage entspannt sich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Donnerstag eine Unwetterwarnung für Teile Süddeutschlands herausgegeben. Für Freitag prognostizierten die Meteorologen jedoch eine Entspannung. Während in den Alpen die Schneefälle abklingen, bleibt es andernorts wechselhaft mit Schnee-, Graupel- und Schneeregen-Schauern. In höheren Lagen, wie auf dem Brocken, werden schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h erwartet.
Der plötzliche Wintereinbruch hat den Verkehr im Süden Deutschlands erheblich beeinträchtigt und zeigt erneut, wie wichtig eine gute Vorbereitung auf winterliche Bedingungen ist. Autofahrer sollten auch in den kommenden Tagen vorsichtig bleiben, da weiterhin glatte Straßen drohen.