Ein Spiegel, wie die derzeitige Regierung und die Altparteien die Interessen der Wähler ignorieren oder vernachlässigen.
Die politische Landschaft in Deutschland erlebt derzeit eine bemerkenswerte Verschiebung, die in aktuellen Umfragen deutlich zutage tritt. Die Alternative für Deutschland (AfD) verzeichnet einen beachtlichen Anstieg in der Wählergunst, während die Parteien der sogenannten Ampel-Koalition – SPD, Grüne und FDP – ernsthafte Einbußen hinnehmen müssen. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Umfrageergebnisse und ihre möglichen Auswirkungen auf die politische Zukunft Deutschlands.
AfD auf dem Vormarsch
Die AfD hat in den letzten Monaten in deutschlandweiten Umfragen kontinuierlich an Zustimmung gewonnen. Laut einer aktuellen Umfrage des internationalen Marktforschungsinstituts Ipsos würden sich 21 Prozent der Befragten für die AfD entscheiden, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen stattfinden würden. Dies ist ein Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zur vorherigen Sonntagsfrage von Ipsos. Die AfD hat sich inzwischen auf diesem Niveau etabliert und verzeichnet insbesondere in Ostdeutschland große Erfolge.
In Sachsen zeigt sich das Potenzial der AfD besonders deutlich. Laut einer Umfrage im Auftrag der Sächsischen Zeitung durch das Institut Civey liegen die AfD und die CDU in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit jeweils 33 Prozent. Die AfD hat dabei im Vergleich zur vorherigen Civey-Umfrage drei Prozentpunkte gewonnen, während die CDU einen verloren hat. Diese Entwicklung ist bemerkenswert und spiegelt die wachsende Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit den etablierten Parteien wider.
Ampel-Parteien auf Talfahrt
Im Gegensatz zur AfD erleben die Parteien der Ampel-Koalition – SPD, Grüne und FDP – einen Rückgang in der Wählergunst. Die CDU kann ihren Zustimmungswert halten und liegt weiterhin mit 29 Prozent an der Spitze. Die SPD verzeichnet hingegen einen Verlust von einem Prozentpunkt und erreicht nur noch 16 Prozent, den niedrigsten Wert seit Juni 2021, wie Ipsos-Umfragen zeigen. Ebenso verzeichnen die Grünen Einbußen und kommen auf einen Zustimmungswert von lediglich 13 Prozent. Damit gehören die beiden größten Parteien der Ampel-Koalition zu den Verlierern dieser Umfragen.
Die FDP, als dritte und kleinste Ampel-Partei, bleibt unverändert bei sechs Prozent und würde knapp in den Bundestag einziehen. Noch knapper wäre es für die Linke, die unverändert nur fünf Prozent Zustimmung erhält. Sonstige Parteien kommen auf insgesamt zehn Prozent. Für die Umfrage wurden 2000 repräsentativ ausgewählte wahlberechtigte Personen in ganz Deutschland vom 1. bis zum 3. Dezember online befragt.
Ampel-Koalition in Gefahr
Die in Dresden regierende Koalition aus CDU, Grünen und SPD hätte zwar laut diesen Zahlen noch eine Mehrheit – allerdings besteht die Gefahr, bzw. es ist zu erwarten, dass SPD und Grüne noch weiter abstürzen. Sogar der Tagesspiegel berichtet über die Möglichkeit eines Scheiterns der sächsischen SPD an der Fünf-Prozent-Hürde, was als “ein Novum in der deutschen Parteiengeschichte” betrachtet würde.
In einer Umfrage in Sachsen erreicht die AfD sogar mehr Zustimmung als alle Parteien der Ampel-Koalition zusammen.
Die SPD, die Grünen und die FDP, die die derzeitige Bundesregierung bilden, erreichen in dieser Sonntagsbefragung insgesamt nur 16 Prozent – nicht einmal die Hälfte von dem, was die AfD oder die CDU jeweils für sich alleine erreichen. Das bedeutet, dass nicht einmal jeder sechste wahlberechtigte Bürger in Sachsen die Bundesregierung unterstützt.
Zwar ist der Abstand der AfD zur regierenden Koalition in Sachsen nicht ganz so groß wie in Thüringen, wo die AfD im November einen Umfragerekord erreicht hatte, der in ganz Deutschland für Überraschung sorgte. Doch auch in Sachsen befindet sich die AfD weiterhin im Aufwärtstrend.
In beiden Bundesländern stehen im September 2024 Landtagswahlen an. Spitzenkandidat der AfD Sachsen ist Jörg Urban, der zum Parteilager von Björn Höcke gezählt wird.