Stellenabbau in Deutschland setzt sich weiter fort

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Arbeitsmarkt unter Druck

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt, und der Arbeitsmarkt spürt die Folgen. Laut dem Münchner Ifo-Institut planen Unternehmen weiterhin Stellenstreichungen, während die Zahl der Neueinstellungen zurückgeht. Besonders betroffen ist die Industrie, die bereits seit fast zwei Jahren unter einem Beschäftigungsrückgang leidet.

Industriesektor von Stellenabbau geprägt

Das Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts sank im März auf 92,7 Punkte, nach 93 Punkten im Februar. „Die Arbeitslosigkeit wird wohl weiter leicht ansteigen“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

Besonders in der Industrie zeigt sich ein besorgniserregender Trend. Nachdem es im Februar einen kurzen Anstieg gegeben hatte, fiel der Beschäftigungswert in diesem Bereich erneut – von minus 19,8 Punkten auf minus 21,7 Punkte. „Kaum ein Unternehmen der Branche bleibt von Arbeitsplatzabbau verschont“, so die Experten des Instituts.

Deutsche Bahn streicht tausende Stellen

Neben der Industrie setzt auch die Deutsche Bahn auf Einsparungen im Personalbereich. Das Staatsunternehmen bestätigte seine Pläne, bis Ende 2027 rund 10.000 Arbeitsplätze abzubauen. Betroffen sind vor allem der Vertrieb und die Verwaltung.

Konzernchef Richard Lutz stellte jedoch klar: „Wir werden keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen.“ Der Personalabbau werde stattdessen durch natürliche Fluktuation und eine restriktive Einstellungspolitik realisiert. „Wir besetzen frei werdende Stellen nicht nach“, erklärte Lutz auf der Jahrespressekonferenz.

Herausforderungen für den Arbeitsmarkt

Die angespannte wirtschaftliche Situation führt dazu, dass Unternehmen vorsichtiger agieren. Neueinstellungen sind vielerorts auf Eis gelegt, während Stellenstreichungen die Beschäftigungslandschaft prägen.

Während einige Branchen weiterhin Arbeitskräfte suchen, insbesondere in technischen und handwerklichen Berufen, bleibt die Unsicherheit groß. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten stabilisieren kann oder ob weitere Einschnitte drohen.

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