5 days ago

Die neuesten Umfragewerte sorgen für Unruhe in der politischen Landschaft Deutschlands. Die Union verliert weiter an Zustimmung, während die AfD an Boden gewinnt. Laut einer aktuellen Insa-Umfrage liegt die CDU/CSU bei 27 Prozent, ein Minus von einem Prozentpunkt. Gleichzeitig steigt die AfD auf 23 Prozent, was bedeutet, dass der Abstand zwischen beiden Parteien nur noch vier Prozentpunkte beträgt.

Vertrauensverlust durch politische Entscheidungen

Der Meinungsforscher Hermann Binkert sieht einen klaren Grund für den wachsenden Zuspruch zur AfD: „Die AfD profitiert vom Ergebnis der Sondierungen und den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. Letztlich hat die Union mit dem Schuldenpaket nicht gehalten, was sie vor der Wahl versprochen hat. Mancher Enttäuschte geht zur AfD.“

Diese Entwicklung ist besorgniserregend für die Union, denn bei der Bundestagswahl lag der Abstand zur AfD noch bei 7,8 Prozentpunkten, im November sogar bei 14 Prozentpunkten. Die Union, die sich als verlässliche Alternative zur Ampelregierung präsentieren wollte, scheint mit ihren Kursänderungen Wähler zu verprellen.

Gewinner und Verlierer der Umfrage

Neben der AfD gibt es noch einen weiteren Profiteur der aktuellen politischen Debatten: die Grünen. Sie gewinnen einen Prozentpunkt hinzu und stehen nun bei 12 Prozent. Dies könnte mit ihrer erfolgreichen Verhandlung zum Zusatz „Klimaneutralität“ in der Grundgesetzänderung zusammenhängen.

Die SPD hingegen verliert weiter an Zustimmung und fällt auf 15 Prozent. Auch für die FDP sieht es düster aus: Mit nur noch drei Prozent wäre sie nicht mehr im Bundestag vertreten.

Hier die aktuellen Umfragewerte im Überblick:

  • Union: 27 % (-1)
  • AfD: 23 % (+1)
  • SPD: 15 % (-1)
  • Grüne: 12 % (+1)
  • Linke: 10 % (±0)
  • BSW: 5 % (±0)
  • FDP: 3 % (±0)
  • Sonstige: 5 % (±0)

Koalitionsoptionen schwinden

Die neuesten Zahlen lassen viele bisher denkbare Koalitionsoptionen unrealistisch erscheinen. Eine schwarz-rote Koalition hätte mit 42 Prozent keine parlamentarische Mehrheit mehr (benötigt wären 46 Prozent). Stabil wäre nur noch eine Koalition aus Union, SPD und Grünen mit 54 Prozent.

Rein rechnerisch wäre auch ein Bündnis aus Union und AfD möglich, das auf 50 Prozent käme. Doch eine solche Zusammenarbeit hat die CDU ausgeschlossen.

Wähler verlieren Vertrauen

Die Entwicklungen der letzten Wochen zeigen eine klare Botschaft: Viele Wähler sind unzufrieden mit der aktuellen Politik. Besonders das Schuldenpaket der Union scheint Vertrauen gekostet zu haben. Die Frage bleibt: Wird die Union ihre Wähler zurückgewinnen können, oder droht sie, weiter an die AfD zu verlieren?

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