Verkauf genehmigt nach Insolvenzantrag
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt, kurz zuvor in die Insolvenz gerutscht, darf nun vollständig vom US-Unternehmen Lyten übernommen werden. Die schwedische Aufsichtsbehörde ISP erteilte die erforderliche Genehmigung – damit liegen alle Zustimmungen für den Deal vor. Der Abschluss wird bis Ende Oktober erwartet. Alle Standorte sollen erhalten bleiben, einschließlich der geplanten Fabrik in Heide.
Werk in Heide geht in neue Hände
Lyten hat zugesagt, alle verbliebenen Produktionsstätten von Northvolt zu übernehmen – auch die Anlage in Heide (Schleswig-Holstein). Dort ist der Bau einer Batteriefabrik mit einer Anfangskapazität von 15 Gigawattstunden geplant.

Historie und Bedeutung von Northvolt
Northvolt galt lange als Hoffnungsträger der europäischen Autoindustrie im Bereich E-Mobilität. Nach Jahren des Wachstums und hoher Erwartungen geriet das Unternehmen jedoch zunehmend unter Druck. Mit Ausfall großer Aufträge und fehlender Finanzierung reichte Northvolt im März 2025 Insolvenz ein.
Ausbau, Investitionen und Finanzierung
Das Projekt in Heide wurde bereits 2022 öffentlich gemacht, und im März 2024 begannen die Bauarbeiten. Vorab wurde intensiv über Fördermittel verhandelt. Die staatliche Förderbank KfW bewilligte einen Kredit in Höhe von 600 Millionen Euro, abgesichert jeweils zur Hälfte durch Bund und Land Schleswig-Holstein.
Strategische Relevanz des Deals
Durch die Übernahme durch Lyten bleibt das Know-how in Europa erhalten. Mitarbeiter sollen größtenteils weiter beschäftigt werden. Dies sichert Wissen, Technologie und Vertrauen in die deutsche Batteriezellfertigung. Der Schritt zeigt: Trotz Rückschlägen ist das Interesse an Batterieproduktion in Europa stark.