Eine umfangreiche Polizeipräsenz hat den Weihnachtsmarkt in Göppingen evakuiert und ihn für den Abend geschlossen. Zuvor habe man einen Hinweis erhalten.
Göppingen, eine beschauliche Stadt in Baden-Württemberg, die sich in der Vorweihnachtszeit normalerweise in festlichem Glanz und vorweihnachtlicher Stimmung hüllt, erlebte am Samstagabend eine unerwartete und beunruhigende Wendung. Der Göppinger Weihnachtsmarkt, der für viele Menschen in der Region ein beliebter Treffpunkt ist, musste aufgrund einer erschreckenden Anschlagsdrohung geräumt und vorzeitig geschlossen werden.
Der Hinweis auf die Bedrohungslage
Um 19.40 Uhr erhielt die Polizei von Göppingen einen beunruhigenden Hinweis, der eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit der Menschen auf dem Weihnachtsmarkt signalisierte. Die Information über diese drohende Gefahr war so ernst zu nehmen, dass die Polizei keine Zeit verlor und sofort Maßnahmen ergriff, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Ein Sprecher der Polizei Ulm, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, betonte, dass die Räumung des Weihnachtsmarktes geordnet und friedlich verlief. Die genaue Anzahl der anwesenden Besucher konnte zum Zeitpunkt der Räumung nicht ermittelt werden.
Die Reaktion der Stadt Göppingen und des Oberbürgermeisters
Die Stadt Göppingen reagierte umgehend auf die Bedrohung und bezeichnete sie als eine “Anschlagsdrohung” gegen den Weihnachtsmarkt. Oberbürgermeister Alexander Maier betonte die Wichtigkeit der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und äußerte die Hoffnung, dass der Täter rasch identifiziert und zur Verantwortung gezogen wird. Die vorbeugende Räumung des Marktes wurde von den örtlichen Behörden ausdrücklich begrüßt.
Die abgeriegelte Innenstadt und der Einsatz der Polizei
Die Bedrohungslage war so ernst, dass die Polizei die gesamte Innenstadt von Göppingen abriegelte, um jegliches Risiko zu minimieren. Der Weihnachtsmarkt, der normalerweise samstags bis 22 Uhr geöffnet ist, wurde für den restlichen Abend und die Nacht geschlossen und sollte erst am Sonntag wieder öffnen.
Die Quelle der Bedrohung war ein telefonischer Hinweis, der auf eine “mögliche Gefahrensituation” hinwies. Die Kriminalpolizei hat sofort die Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe dieser Drohung aufzudecken. Ob es sich dabei um eine Bombendrohung handelte, wollte der Polizeisprecher jedoch nicht kommentieren.
Ein Video, das auf der Plattform X veröffentlicht wurde, zeigt den beeindruckenden Einsatz der Polizei auf dem Weihnachtsmarkt. Ein Polizeihubschrauber kreiste über der Stadt, während bewaffnete Polizeieinheiten mit schwerer Schutzausrüstung vor Ort waren, teilweise sogar mit Maschinenpistolen bewaffnet.
Die Reaktion der Geschäftsinhaber
Die Bedrohungslage sorgte für Verunsicherung unter den Geschäftsinhabern in der Innenstadt. Eine Gastronomin berichtete, dass zwei Polizisten in ihr Café am Marktplatz kamen und sie anwiesen, das Lokal zu räumen. Die schnelle Evakuierung hinterließ wenig Raum für formelle Abrechnungen mit den Gästen auf der Terrasse.
Eine beruhigende Nachricht inmitten dieser beängstigenden Situation war, dass niemand zu Schaden kam. Die rasche Reaktion der Polizei und die kooperative Haltung der örtlichen Behörden trugen dazu bei, eine mögliche Tragödie zu verhindern.
Die Polizei versicherte, dass sie weiterhin in engem Kontakt mit der Stadt Göppingen und den Veranstaltern steht. Aus polizeilicher Sicht scheint der Weihnachtsmarkt am Sonntag wieder öffnen zu können.
Der Göppinger Weihnachtsmarkt, der erst am vergangenen Donnerstag seine Tore für die Besucher geöffnet hatte, sollte noch bis zum 28. Dezember stattfinden. Die vorübergehende Schließung an diesem Samstagabend ist ein trauriger Schatten über die festliche Vorweihnachtszeit in Göppingen, zeigt jedoch auch die Entschlossenheit der Behörden, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, selbst inmitten der fröhlichen Feststimmung.