US-Währung profitiert von Handelskompromiss
Der US-Dollar hat zum Wochenbeginn deutlich an Stärke gewonnen. Auslöser waren neue Entwicklungen im amerikanisch-chinesischen Zollkonflikt, die kurzfristig das Vertrauen in die US-Währung erhöhten. Der Dollar-Index legte um 1,2 Prozent zu und erreichte damit den höchsten Stand seit einem Monat.
Gleichzeitig verlor der Euro merklich an Boden. Die europäische Gemeinschaftswährung rutschte um 1,1 Prozent auf 1,1105 US-Dollar und markierte damit ein Monatstief.
Zölle werden für 90 Tage ausgesetzt
Die USA und China einigten sich auf eine vorübergehende Aussetzung der meisten gegenseitigen Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen. Die Vereinigten Staaten wollen ihre Strafzölle auf chinesische Produkte von 125 auf 10 Prozent reduzieren, während Peking im Gegenzug die Zölle auf US-Waren ebenfalls auf 10 Prozent senkt.
Ein Marktanalyst erklärte:
„Sollte daraus ein dauerhaftes Abkommen entstehen, dürfte das Vertrauen in den Greenback weiter zunehmen.“
Kapitalflüsse zurück in den US-Markt
Mit der Entspannung im Zollstreit kehren auch Kapitalströme aus Europa in die USA zurück. Ein Händler kommentierte:
„Mit der Entwicklung im Handelskonflikt sehen wir, dass Geld aus Europa nun in die USA zurückfließt.“
In den letzten Jahren hatten viele Investoren aufgrund protektionistischer Maßnahmen unter Ex-Präsident Donald Trump ihr Kapital aus dem Dollarraum abgezogen. Die Rückkehr dieser Mittel belebt nun sowohl den Greenback als auch die US-Börsen.
DAX zeigt sich trotz Dollarstärke robust
Der Deutsche Aktienindex (DAX) startete zunächst mit einem neuen Rekordhoch, bevor er sich zur Mittagszeit mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 23.780 Punkten stabilisierte. Auch der EuroStoxx50 legte um 2,0 Prozent auf 5414 Punkte zu. Analysten verweisen darauf, dass der Markt derzeit technisch solide aufgestellt sei.
Laut dem Börsenbrief „Mußler-Briefe“ besteht sogar Aufwärtspotenzial bis zu 24.300 Punkten im DAX-Future, was Kassa-Stände über der 24.000-Marke bedeuten würde.
Ein Kommentator schrieb:
„Es sieht weit und breit nicht nach einem False-Breakout und Reversal aus.“