EU-Wahl 2024: AfD gewinnt deutlich an Stimmen

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2 weeks ago

Grüne verlieren stark

Die Ergebnisse der Europawahl 2024 haben signifikante Verschiebungen im politischen Spektrum Deutschlands offenbart. Während die AfD einen erheblichen Stimmenzuwachs verzeichnete, mussten die Grünen empfindliche Verluste hinnehmen. Die Union konnte ihre Spitzenposition behaupten, während die Linke weiter an Bedeutung verlor. Das Bündnis Sahra Wagenknecht feierte einen ersten Achtungserfolg.

AfD feiert deutlichen Stimmenzuwachs

Bei der Europawahl 2024 konnte die AfD signifikante Zugewinne verzeichnen. Nach der ersten Prognose der ARD erreichte die Partei 16,5 Prozent der Stimmen, was eine Verbesserung um 5,5 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl 2019 darstellt, als sie elf Prozent erreichte. AfD-Ko-Chefin Alice Weidel lobte ihre Partei für das hervorragende Abschneiden und betonte: „Also erstmal ist das ein Riesenerfolg.“ Sie wies darauf hin, dass viele Wähler „die Schnauze voll von einer Politik, wo die Leute über den Tisch gezogen werden“, hätten.

Ko-Parteichef Tino Chrupalla zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis und kommentierte: „Ich bin sehr froh, daß wir zweitstärkste Partei geworden sind, vor der SPD, vor den Grünen und vor allen Dingen auch vor der FDP. Ein sensationelles Ergebnis.“ Er hob hervor, dass die AfD fast 50 Prozent neue Wähler gewinnen konnte.

Union bleibt stärkste Kraft

Die Union konnte bei dieser Wahl mit 29,5 Prozent der Stimmen ihren Spitzenplatz verteidigen und liegt damit deutlich vor den anderen Parteien. Im Vergleich zu 2019, als die Union 28,9 Prozent erreichte, stellt dies einen leichten Zuwachs dar. Parteichef Friedrich Merz zeigte sich erfreut über das Ergebnis und erklärte: „Dies ist ein guter Tag für die Union.“ Auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zeigte sich zufrieden und betonte: „Der Weg ist richtig, das Ergebnis ist klasse.“ Er forderte, dass Kanzler Olaf Scholz nun die Vertrauensfrage im Bundestag stellen solle.

Grüne mit starken Verlusten

Die Grünen mussten deutliche Verluste hinnehmen. Ihr Stimmenanteil fiel von 20,5 Prozent im Jahr 2019 auf nunmehr zwölf Prozent, ein Minus von 8,5 Prozentpunkten. Grünen-Chefin Ricarda Lang zeigte sich enttäuscht und erklärte in der ARD: „Wenn man auf unser Ergebnis schaut, dann muß man ganz klar sagen: Damit kann man nicht zufrieden sein.“ Sie versprach, dass die Partei die Ursachen für das schlechte Abschneiden gemeinsam aufarbeiten werde.

Historisch schlechtestes Ergebnis für die SPD

Auch die SPD musste Einbußen hinnehmen und erzielte mit 14 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl. Im Jahr 2019 erreichte sie noch 15,8 Prozent. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert äußerte sich enttäuscht und nannte das Resultat eine „harte Niederlage“.

FDP hält sich stabil

Die FDP konnte ihr Ergebnis von 2019 mit fünf Prozent fast halten und musste nur geringe Verluste verzeichnen. Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dankte den Wählern und betonte: „Wir hatten eigentlich konsequent vier Prozent. Und daß es jetzt eine stabile fünf Prozent ist, das ist eine wirklich gute Nachricht.“

Achtungserfolg für Bündnis Sahra Wagenknecht

Ein bemerkenswertes Ergebnis erzielte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das bei seiner ersten Teilnahme an einer Wahl auf 5,5 Prozent kam. Parteichefin Sahra Wagenknecht zeigte sich erleichtert und erklärte: „Ich bin so erleichtert.“ Sie betonte, dass ein derart gutes Ergebnis beim ersten Antritt einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik sei.

Linke stürzt ab

Die Linkspartei hingegen erlitt bei dieser Wahl massive Verluste. Ihr Stimmenanteil sank von 5,5 Prozent im Jahr 2019 auf nunmehr 2,8 Prozent, was eine weitere Marginalisierung der Partei darstellt.

Die Europawahl 2024 zeigt deutliche Verschiebungen im politischen Spektrum Deutschlands. Die AfD konnte signifikante Zugewinne verbuchen, während die Grünen und die Linke starke Verluste hinnehmen mussten. Die Union konnte ihre führende Position behaupten und das Bündnis Sahra Wagenknecht feierte einen bemerkenswerten Einstand.

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