Dieter KielsheimerDie US-Zölle auf importierte Fahrzeuge, die von Donald Trump verhängt wurden, haben erhebliche Auswirkungen auf die internationale Automobilindustrie. Jaguar Land Rover (JLR), der britische Fahrzeughersteller, hat angekündigt, die Lieferungen von in Großbritannien produzierten Fahrzeugen in die USA vorübergehend einzustellen. Die Entscheidung folgt direkt auf die neuen Zollmaßnahmen, die seit dem 3. April in Kraft sind. JLR prüft derzeit, wie diese neuen Zölle die Geschäftsbeziehungen und Lieferketten beeinflussen können.
Jaguar Land Rover und die neuen Zölle
Die Zölle auf Pkw-Importe aus Europa wurden auf 25 Prozent erhöht, was die US-Märkte für Jaguar Land Rover und andere europäische Autohersteller erheblich teurer macht. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: „Wir untersuchen derzeit, wie wir die Auswirkungen der Zölle auf unsere US-Geschäfte minimieren können.“ Auch wenn JLR noch über ausreichend Lagerbestände verfügt, bleibt die Zukunft der US-Lieferungen angesichts der gestiegenen Importkosten unbestimmt.
Der US-Markt macht für JLR etwa 25 Prozent des jährlichen Verkaufsvolumens aus, was rund 100.000 Fahrzeuge ausmacht. Diese Zahl könnte nun sinken, wenn die Zölle weiterhin den Preis der Fahrzeuge auf dem US-Markt in die Höhe treiben.
Weitere Reaktionen der Autoindustrie
Nicht nur Jaguar Land Rover, sondern auch andere Hersteller reagieren auf die steigenden Zölle. Nissan, der japanische Autohersteller, hat beschlossen, keine neuen Bestellungen für Fahrzeuge aus Mexiko entgegenzunehmen, die bislang ausschließlich in die USA exportiert wurden. Zudem hat Nissan seine Produktionspläne in den USA angepasst, um den gestiegenen Kosten durch die Zölle zu begegnen.
Die Zollpolitik von Trump hat nicht nur Auswirkungen auf die Automobilhersteller, sondern könnte auch die globale Wirtschaft destabilisieren, da der US-Markt für viele internationale Unternehmen von zentraler Bedeutung ist.
