Spanien verschärft Kampf gegen illegale Ferienwohnungen

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120.000 Airbnb-Angebote aus dem Verkehr gezogen

Die spanische Regierung hat ihr Vorgehen gegen illegale Ferienvermietungen deutlich intensiviert. Nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums wurden fast 55.000 weitere Inserate auf der Plattform Airbnb als unzulässig eingestuft. Bereits im Mai waren zuvor 65.000 Anzeigen entfernt worden, die den gesetzlichen Vorgaben nicht entsprachen.

Fehlende Lizenznummern als Hauptgrund

Seit dem 1. Juli gilt in Spanien die Pflicht zur Angabe einer offiziellen Lizenznummer für Ferienwohnungen. Die nun beanstandeten Angebote erfüllten diese Anforderung nicht und wurden deshalb als illegal eingestuft. Das Ministerium erklärte, dass diese Maßnahme notwendig sei, um den Ferienwohnungsmarkt besser zu regulieren und Verstöße konsequent zu ahnden.

Regierung geht mit regionalen Behörden vor

Die spanische Regierung arbeitet dabei eng mit Regionalverwaltungen und Stadtbehörden zusammen, um den Druck auf Anbieter illegaler Unterkünfte zu erhöhen. In beliebten Urlaubsregionen wie Katalonien oder Andalusien stehen solche Kontrollen bereits länger im Fokus, da die steigende Zahl von Ferienwohnungen dort den Wohnungsmarkt massiv beeinflusst.

Kritiker sehen Massentourismus als Problem

Kritiker machen illegale Ferienvermietungen für die zunehmende Wohnraumknappheit und steigende Mieten in touristischen Ballungsgebieten verantwortlich. Sie argumentieren, dass solche Angebote den regulären Wohnungsmarkt belasten und zum Massentourismus beitragen, der die Infrastruktur in vielen Regionen überfordert.

Airbnb äußert sich bislang nicht

Eine Reaktion von Airbnb auf die jüngste Entscheidung der Behörden steht derzeit noch aus. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, mit den spanischen Behörden kooperieren zu wollen, um gesetzeskonforme Angebote sicherzustellen.

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