Reaktion auf Trumps Forderung nach Preissenkungen
Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat auf die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Medikamentenpreisen reagiert. Trump hatte sich in Briefen an 17 internationale Pharmakonzerne, darunter Boehringer, gewandt und eine Frist bis zum 29. September gesetzt, um Zusagen zu machen.
Unternehmen betont Kooperationswillen
In einer Stellungnahme erklärte Boehringer: „Wir werden weiterhin konstruktiv mit Regierungen, Aufsichtsbehörden und Patientenorganisationen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Patienten Zugang zu bezahlbaren Medikamenten haben und medizinische Innovationen für lebenswichtige Behandlungen weiterhin möglich sind.“ Damit unterstreicht das Unternehmen seinen Willen, im Dialog Lösungen zu finden.
Bedeutung des US-Marktes für die Pharmaindustrie
Die USA sind einer der größten Absatzmärkte für Arzneimittel weltweit. Anders als in vielen europäischen Ländern gibt es dort keine zentrale staatliche Regulierung der Medikamentenpreise. Pharmaunternehmen entscheiden weitgehend selbst, wie hoch die Kosten für Medikamente ausfallen. Dies führt regelmäßig zu Diskussionen über die Preisgestaltung.
Fokus auf Balance zwischen Innovation und Erschwinglichkeit
Boehringer betonte zudem, dass es dem Unternehmen wichtig sei, „Medikamente zu Preisen verfügbar zu machen, die sich Patienten leisten können“, ohne dabei die Finanzierung neuer Entwicklungen zu gefährden. Forschung und Innovation seien wesentliche Faktoren, um auch künftig lebenswichtige Therapien anbieten zu können.
Politischer Druck auf die Branche wächst
Mit seinem Vorstoß erhöht Trump den Druck auf die Pharmabranche erheblich. Die Ankündigung einer Frist verdeutlicht die Absicht, kurzfristige Maßnahmen einzuleiten. Boehringer stellt sich diesem Dialog offen, betont jedoch zugleich die Notwendigkeit langfristiger Rahmenbedingungen für Innovation und Arzneimittelversorgung.