Der schwedische Hygieneprodukte-Hersteller Essity hat im vierten Quartal 2024 enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Infolge der verfehlten Erwartungen geriet die Aktie des Unternehmens an der Stockholmer Börse unter erheblichen Verkaufsdruck und fiel um mehr als fünf Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 284 schwedischen Kronen.
Gewinn unter Analystenerwartungen
Essity, bekannt für Produkte wie “Zewa”-Küchenrollen und “Tempo”-Taschentücher, erzielte im letzten Quartal des Jahres einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 4,97 Milliarden schwedischen Kronen (rund 433 Millionen Euro). Analysten hatten im Durchschnitt jedoch mit 5,26 Milliarden Kronen gerechnet, was einer deutlichen Verfehlung der Prognosen entspricht.
Belastung durch hohe Rohstoffkosten
Der unerwartete Rückgang des operativen Gewinns ist vor allem auf gestiegene Rohstoffpreise zurückzuführen. Insbesondere Zellstoff- und Energiepreise haben die Margen des Unternehmens stärker belastet als ursprünglich angenommen. Zudem spielt der weiterhin starke US-Dollar eine Rolle, da dieser die Einkaufskosten für importierte Rohstoffe verteuert.
Ein Unternehmenssprecher erklärte dazu: “Die anhaltend hohen Kosten für Rohstoffe und Währungen haben unsere Margen stärker als erwartet beeinflusst.”
Börsenreaktion und Markteinschätzung
Die negative Entwicklung des Quartalsergebnisses führte zu einem spürbaren Kursverlust der Essity-Aktie. Die Papiere des Unternehmens rutschten um mehr als fünf Prozent ab und erreichten mit 284 Kronen den niedrigsten Stand seit sechs Monaten.
Analysten zeigen sich besorgt über die Margenentwicklung. “Essity steht vor erheblichen Herausforderungen. Die Rohstoffkosten bleiben hoch, und der starke Dollar setzt das Unternehmen weiterhin unter Druck”, kommentierte ein Branchenexperte.
Blick in die Zukunft
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt Essity langfristig ein bedeutender Akteur im Markt für Hygieneprodukte. Das Unternehmen könnte jedoch gezwungen sein, Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben oder Effizienzmaßnahmen einzuleiten, um den Margendruck zu kompensieren. Wie sich dies auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Quartalen auswirkt, bleibt abzuwarten.