Guyana führt globale Selbstversorgungs-Rangliste an
Eine internationale Studie hat ergeben, dass nur ein einziges Land weltweit in der Lage ist, alle wichtigen Nahrungsmittelgruppen für seine Bevölkerung eigenständig bereitzustellen: Guyana. Das südamerikanische Land an der Atlantikküste mit etwa 800.000 Einwohnern ist damit alleiniger Spitzenreiter in Sachen Ernährungssouveränität.
Kriterien für gesunde Eigenversorgung
Die Studie untersuchte die Versorgungslage in 186 Staaten anhand von sieben zentralen Lebensmittelgruppen: Gemüse, Obst, Milch, Fleisch, Fisch, stärkehaltige Produkte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse. Nur Guyana erfüllt alle Kriterien. China und Vietnam folgen mit sechs von sieben Gruppen.
Deutschland deutlich abgeschlagen
Die Analyse zeigt, dass Deutschland lediglich in den Bereichen Milch, Fleisch und Stärkeprodukte autark ist. Damit liegt die Bundesrepublik deutlich hinter vielen Schwellenländern. Nur rund ein Siebtel aller Länder erfüllt wenigstens fünf Kriterien, der Rest ist auf Importe angewiesen.
Schlusslichter mit null Versorgung
Besonders kritisch ist die Lage in Afghanistan, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Irak, Macau und dem Jemen. Diese sechs Staaten können in keiner einzigen Lebensmittelkategorie den Bedarf aus eigener Produktion decken.
Klimatische und politische Ursachen
Ein zentraler Grund für diese Abhängigkeit liegt in klimatischen Einschränkungen. Viele Länder leiden unter Dürre, Wassermangel oder Bodenerosion. Hinzu kommen politische Instabilität, bewusste Importstrategien und fehlende Infrastruktur. Die Studienautoren betonen, dass diese Schwächen soziale Ungleichheit verstärken.