Das Erbe der Diva: Griechenland eröffnet Maria Callas Museum in Athen

Athen, die geschichtsträchtige Hauptstadt Griechenlands, hat anlässlich des 100. Geburtstags einer der größten Opernlegenden aller Zeiten, Maria Callas, ein Museum eröffnet, das ihrer beeindruckenden Karriere und ihrem faszinierenden Leben gewidmet ist. 

Das Maria Callas Museum ist in einem prächtigen dreistöckigen neoklassizistischen Gebäude untergebracht und bietet den Besuchern einen intimeren Einblick in das Leben und die Welt der Operndiva, als es je zuvor möglich war. Eine beeindruckende Sammlung persönlicher Gegenstände, von ihrer markanten Brille bis hin zu ihren atemberaubenden Kostümen, erzählt die Geschichte dieser außergewöhnlichen Künstlerin.

Maria Callas, die als eine der einflussreichsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts gilt, hat nicht nur die Welt der Oper, sondern auch die Herzen unzähliger Menschen erobert. 

Sie wurde zur Legende und ist bis heute ein Synonym für Perfektion und Leidenschaft in der Opernwelt. Kostis Bitzanis, der Projektleiter des Museums, betont: „Maria Callas ist einer der größten Markennamen weltweit; sie ist eine Frau, die zur Legende wurde.“

Das Maria Callas Museum ist eine Schatzkammer voller Erinnerungen an diese außergewöhnliche Frau. Unter den ausgestellten Exponaten befindet sich eine Haarprobe von Callas sowie eine Skizze eines Entwurfs des weltberühmten Luxusschuhmachers Manolo Blahnik, der von der Sopranistin inspiriert wurde. Ein besonderes Highlight ist ein elegantes blaues Samtkleid, das sie im Jahr 1955 bei ihrer denkwürdigen Aufführung von Verdis La Traviata an der Mailänder Scala trug. Diese kostbaren Stücke wurden dem Museum großzügigerweise geschenkt oder auf Leihbasis zur Verfügung gestellt.

Im zweiten Stock des Museums haben die Besucher die Gelegenheit, in die einzigartige Kunst der Callas einzutauchen. Hier können sie Teile ihrer charakteristischen Darbietungen hören, darunter die bezaubernde Arie „Casta Diva“ aus Bellinis Oper „Norma“. Es gibt auch faszinierende Aufnahmen von ihren Unterrichtsstunden an der renommierten Juilliard School in New York während der Jahre 1971-1972, in denen sie ihren Schülern wertvolle Ratschläge gab. Ein unvergesslicher Moment ihrer Abschiedsrede im März 1972 fasst das Ethos von Callas’ Herangehensweise an die Musik perfekt zusammen: „weiterzumachen … auf die richtige Art und Weise, nicht mit dem Feuerwerk, nicht mit dem leichten Applaus.“

Das Maria Callas Museum in Athen ist nicht nur eine Hommage an eine der größten Opernfiguren des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein Ort, der einen intimen Einblick in das Leben und die Kunst einer Frau bietet, die die italienische Belcanto-Gesangstechnik wiederbelebt hat. 

Es ist ein bewegendes Zeugnis für den nachhaltigen Einfluss, den Callas auf die Welt der Oper und auf die Herzen ihrer Bewunderer hatte. Für Fans und Liebhaber des außergewöhnlichen Talents und der unermüdlichen Hingabe dieser großartigen Künstlerin ist ein Besuch im Maria Callas Museum in Athen ein absolutes Muss.

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