Ein historischer Durchbruch in Hollywood: SAG-AFTRA beendet den längsten Schauspielerstreik

1 year ago

Die Einigung nach langem Stillstand

Nach 118 Tagen, in denen Hollywoods Film- und Fernsehproduktionen stillstanden, erreichte die Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) einen bedeutenden Wendepunkt. Die Gewerkschaft ratifizierte einstimmig ein vorläufiges Abkommen, welches das Ende des längsten Schauspielerstreiks in der Geschichte Hollywoods einläuten könnte. Dieser Vertrag, der dem nationalen Vorstand der SAG-AFTRA vorgelegt wird, ist besonders bemerkenswert, da er zum ersten Mal Schutzmaßnahmen gegen den Einsatz von künstlicher Intelligenz vorsieht und gleichzeitig eine signifikante Gehaltserhöhung für Schauspieler beinhaltet.

Neue Standards: KI-Schutz und Gehaltserhöhungen

Das Abkommen ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen und umfasst bahnbrechende Bestimmungen. Erstmals erhalten Schauspieler einen Schutz vor den Auswirkungen künstlicher Intelligenz. Parallel dazu wird eine deutliche Anhebung der Mindestlöhne um 7% vorgesehen, was die Erhöhungen der Writers Guild of America und der Directors Guild of America übertrifft.

Finanzielle Verbesserungen: Bonus und Sozialleistungen

Ein wichtiger Bestandteil des Deals ist der sogenannte „Streaming Participation Bonus“, der höhere Renten- und Krankenversicherungsbeiträge für die Schauspieler verspricht. Der Gesamtwert des Abkommens übersteigt 1 Milliarde Dollar, was für die Mitglieder der SAG-AFTRA in verschiedenen Kategorien einen bedeutenden Gewinn darstellt.

Emotionale Reaktionen und Bedeutung des Deals

Die Ausschussmitglieder Kevin E. West und Ben Whitehair äußerten sich emotional zu dem Abkommen und bezeichneten es als „großen Sieg“ und „außergewöhnliche“ Leistung. Sean Astin, ebenfalls Mitglied des Komitees, berichtete von den tiefgreifenden emotionalen Auswirkungen des Streiks und der Erleichterung nach der Einigung. Die komplexe Frage der künstlichen Intelligenz war eine der letzten großen Hürden in den Verhandlungen.

Herausforderungen und Lösungen im Verhandlungsprozess

Die Verhandlungen, die schließlich durch Gespräche zwischen Duncan Crabtree-Ireland von der SAG-AFTRA und Carol Lombardini von der Alliance of Motion Picture and Television Producers gelöst wurden, befassten sich intensiv mit der Herausforderung, die der Einsatz von künstlicher Intelligenz für Schauspieler darstellt. Disney CEO Bob Iger äußerte sich besorgt über die finanziellen Auswirkungen des Streiks und unterstrich die Dringlichkeit einer Lösung. Das Angebot der AMPTP beinhaltete einen höheren Bonus für Schauspieler in Top-Streaming-Shows, blieb jedoch hinter den Forderungen der Gewerkschaft nach einer Gewinnbeteiligung zurück.

Direkte Beteiligung hochrangiger CEOs

Anders als üblich führten nicht nur die Mitarbeiter der AMPTP die Verhandlungen, sondern auch hochrangige CEOs der großen Studios waren direkt involviert. Dies unterstreicht die Bedeutung und Dringlichkeit der Angelegenheit.

Die Auswirkungen des Streiks

Der Streik legte die meisten Fernseh- und Filmproduktionen lahm, was zu Unruhe unter den A-Schauspielern führte und die Studios vor potenziellen Auswirkungen auf zukünftige Fernseh- und Kinosaisons warnte.

Ein neues Kapitel für Hollywood

Diese Einigung beendet nicht nur den längsten Schauspielerstreik in Hollywood, sondern schafft auch einen Präzedenzfall für zukünftige Verhandlungen in einer sich ständig entwickelnden Film- und Fernsehlandschaft. Mit der bevorstehenden Abstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über die Ratifizierung des Abkommens herrscht ein spürbares Gefühl der Errungenschaft und Erleichterung. Die Branche blickt nun optimistisch in die Zukunft, bereit, ihre kreativen Bemühungen mit einer gestärkten Wertschätzung für die Beiträge und Rechte ihrer Schauspieler fortzusetzen.

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