Journalistische Integrität auf dem Prüfstand: Hat die Vize-Chefin der “Süddeutschen” abgeschrieben?

7 months ago

“Instant Karma”, nachdem die Süddeutsche Zeitung massiv gegen Alice Weidel vorging?

In einem alarmierenden Vorfall, der die Glaubwürdigkeit des Journalismus in Frage stellt, sieht sich Alexandra Föderl-Schmid, die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Ihr wird vorgeworfen, in zahlreichen Artikeln Inhalte anderer Autoren ohne ausreichende Kennzeichnung übernommen zu haben. 

Diese Anschuldigungen werfen nicht nur Fragen zur journalistischen Ethik auf, sondern werfen auch ein düsteres Licht auf die Doppelmoral innerhalb der Medienbranche.

Die Vorwürfe gegenüber Föderl-Schmid sind äußerst ernsthaft und betreffen mindestens elf ihrer veröffentlichten Artikel. In diesen Artikeln sollen Passagen aus anderen Quellen ohne die erforderliche Quellenangabe verwendet worden sein. In einem Fall geht der Vorwurf sogar so weit, dass sie wörtlich abgeschrieben hat. Diese Vorwürfe werfen die Frage auf, ob eine Verletzung der grundlegenden journalistischen Standards vorliegt.

Ein konkretes Beispiel, das in den Anschuldigungen angeführt wird, betrifft einen Artikel über die Ideologie und Entstehungsgeschichte der Hamas. Hier sollen Inhalte und Formulierungen aus einem Islamismus-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung (BPD) ohne ausreichende Kennzeichnung verwendet worden sein. Ähnliche Vorwürfe werden auch in Bezug auf einen Artikel über den jüdischen Feiertag Simchat Tora erhoben, bei dem Passagen stark an einen Text des Jüdischen Museums in Berlin erinnern, jedoch keine ausreichende Quellenangabe gemacht wurde.

Die Rechtfertigung von Alexandra Föderl-Schmid

Föderl-Schmid hat sich zu den Vorwürfen geäußert und verteidigt sich, indem sie behauptet, dass sie in einem der Artikel lediglich Sätze aus einer Charta der Hamas verwendet habe. Sie argumentiert weiter, dass diese Artikel hauptsächlich aus Faktenbeschreibungen und Definitionen bestanden hätten und keine geistige Eigenleistung im Sinne von Essays, Reportagen oder Kommentaren erforderten. Dabei betont sie, dass es in solchen Fällen nicht unbedingt einen “Anspruch auf journalistische Originalität” gebe.

Auch in Bezug auf den Artikel über den jüdischen Feiertag Simchat Tora erklärt sie, dass es bei einem Lexikon-Text darum gehe, einen Sachverhalt oder Begriff möglichst präzise und allgemeinverständlich zu erklären. Dennoch räumt sie ein, möglicherweise zu viele Passagen wörtlich übernommen zu haben.

Die Parallele zu den Vorwürfen gegen Alice Weidel

Diese aktuellen Vorwürfe gegen Föderl-Schmid werfen zwangsläufig die Frage auf, wie Plagiatsvorwürfe im Journalismus im Vergleich zu anderen Bereichen behandelt werden. 

Vor kurzem hatte die Süddeutsche Zeitung der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel vorgeworfen, Teile ihrer Dissertation abgeschrieben zu haben. Einer der Wissenschaftler, die von Weidel zitiert wurden, bestritt jedoch diesen Vorwurf und argumentierte, dass es sich bei den verwendeten Worten um “Allerweltsbegriffe” handelte, die nicht als Plagiat betrachtet werden könnten.

Alice Weidel

In beiden Fällen geht es um die Frage der angemessenen Kennzeichnung von Quellen und der Verwendung fremder Inhalte in eigenen Arbeiten. Es bleibt abzuwarten, wie die Süddeutsche Zeitung und andere Medienhäuser auf die Vorwürfe reagieren werden und welche Konsequenzen dies für die Betroffenen haben wird.

Die Vorwürfe gegenüber Alexandra Föderl-Schmid werfen ein ernsthaftes Schlaglicht auf die Diskussion über journalistische Ethik und die Einhaltung von Standards im Journalismus. 

Die korrekte Kennzeichnung von Quellen ist von grundlegender Bedeutung, um die Glaubwürdigkeit des Journalismus zu wahren. Wie die aktuellen Vorwürfe behandelt werden und welche Konsequenzen sie nach sich ziehen, wird die weitere Entwicklung in diesem Fall zeigen. In jedem Fall betont dieser Vorfall die Bedeutung von Transparenz und Verantwortlichkeit im Journalismus und hinterfragt die Glaubwürdigkeit einer Branche, die selbstkritisch mit ihren eigenen Standards umgehen sollte.

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