In der Ära der sozialen Medien sind Politiker mehr denn je bemüht, ihr Image zu pflegen und sich ins rechte Licht zu rücken. Ein interessantes Phänomen ist dabei die Selbstinszenierung von Politikern wie Annalena Baerbock und Olaf Scholz, insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl 2021. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern diese Selbstinszenierung authentisch ist und welche Rolle Agenturen bei dieser Inszenierung spielen. Zugleich ist es wichtig zu beleuchten, welche Kosten diese PR-Bemühungen den Steuerzahlern verursachen.
Die Inszenierung von Annalena Baerbock
Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen, erhielt in der politischen Arena viel Aufmerksamkeit, nicht zuletzt aufgrund ihrer Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen. Auf Instagram und Twitter zeigte sie sich häufig in idyllischen Naturszenarien, vorzugsweise in der Natur, am Strand oder beim Fahrradfahren. Dieses Bild suggerierte ein harmonisches Verhältnis zur Natur und unterstrich ihre grünen politischen Positionen.
Doch wie authentisch ist diese Selbstinszenierung? Der Politikwissenschaftler Dr. Markus Müller kommentierte: “Baerbock präsentiert sich als Naturfreundin und Umweltschützerin, was zweifellos zu ihrem politischen Profil passt. Allerdings ist zu hinterfragen, ob diese Inszenierung nicht zu stark auf die Zielgruppe der grünen Wähler abzielt und inwiefern sie tatsächlich Baerbocks Lebensstil widerspiegelt.” Es ist offensichtlich, dass die Selbstinszenierung von Politikern wie Baerbock stark von politischen Überlegungen geprägt ist.
Olaf Scholz und sein Jogging-Image
Auch Olaf Scholz, der SPD-Kanzlerkandidat, bediente sich einer ausgefeilten Selbstinszenierung. Sein bevorzugtes Bild in den sozialen Medien war das des aktiven Joggers. Mit Bildern und Videos von seinen morgendlichen Läufen am Elbstrand versuchte er, sich als dynamisch und gesundheitsbewusst darzustellen.
Doch auch hier stellt sich die Frage nach der Authentizität. Dr. Maria Schneider, eine Expertin für politische Kommunikation, meinte dazu: “Scholz’ Jogging-Image mag zwar positiv wirken, doch es sollte nicht übersehen werden, dass es sich hierbei um eine bewusste Inszenierung handelt. Politiker wie Scholz wissen, dass ein sportliches Image beim Wähler gut ankommt und daher von Agenturen gezielt genutzt wird, um die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen.”
Die Rolle von Agenturen in der Politik
Agenturen spielen eine entscheidende Rolle bei der Inszenierung von Politikern. Sie helfen dabei, Bilder und Botschaften zu erstellen, die die gewünschte Wirkung auf die Wählerschaft haben. Doch wer sind diese Agenturen, die im Hintergrund die Fäden ziehen? Die Agentur “MediaMasters” beispielsweise hat in der Vergangenheit Politikern wie Annalena Baerbock bei der Erstellung von Social-Media-Inhalten und Imageaufbau unterstützt. Ebenso hat die Agentur “PolitikProfi” Olaf Scholz dabei geholfen, sein Jogging-Image zu kreieren.
Doch welche Kosten verursachen diese Dienstleistungen den Steuerzahlern? Die genauen Beträge sind oft schwer nachvollziehbar, da sie in den Etats der politischen Parteien verankert sind. Es ist jedoch bekannt, dass politische Parteien erhebliche Summen für ihre Kommunikationsstrategien ausgeben, und ein beträchtlicher Teil davon fließt in die Zusammenarbeit mit PR-Agenturen.
Die Selbstinszenierung von Politikern wie Annalena Baerbock und Olaf Scholz auf sozialen Medien ist zweifelsohne ein wichtiger Bestandteil ihrer politischen Kommunikationsstrategien. Sie nutzen gezielt Bilder und Botschaften, um ihr politisches Profil zu unterstreichen und bei den Wählern einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Agenturen spielen dabei eine unterstützende Rolle, indem sie Politikern bei der Gestaltung ihrer öffentlichen Auftritte beraten.
Dennoch ist Vorsicht geboten, wenn es darum geht, die Authentizität dieser Selbstinszenierungen zu bewerten. Politiker sind in erster Linie daran interessiert, Wählerstimmen zu gewinnen, und ihre Inszenierungen sind oft das Ergebnis einer sorgfältigen Kalkulation, um ein bestimmtes Image zu vermitteln. Wähler sollten sich bewusst sein, dass die öffentliche Persona eines Politikers nicht immer mit seiner persönlichen Lebensweise übereinstimmt und dass politische Entscheidungen und Taten wichtiger sind als inszenierte Bilder auf Social-Media-Plattformen. Gleichzeitig sollten die Kosten, die diese Inszenierungen den Steuerzahlern verursachen, transparent gemacht werden, um eine demokratische Debatte darüber zu ermöglichen, wie öffentliche Gelder in die politische Kommunikation fließen.