Die Ankündigung neuer US-Zölle hat den Goldpreis am Montag auf ein historisches Hoch getrieben. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 1,5 Prozent und erreichte einen Preis von 2903,09 US-Dollar je Feinunze. Damit übertraf Gold den erst am Freitag erreichten Rekordwert von 2886,62 US-Dollar.
Handelskonflikte als treibender Faktor
Die jüngste Entwicklung ist auf die zunehmenden Spannungen in der internationalen Handelspolitik zurückzuführen. Donald Trumps neue Zölle auf verschiedene Importwaren haben weltweit Unsicherheiten geschürt, was Anleger dazu veranlasst, verstärkt auf Gold als sicheren Hafen zu setzen.
![](https://dasweltbild.de/wp-content/uploads/2025/02/image-1024x552.png)
Goldpreis, Quelle: TradingEconomics
Kelvin Wong, Chefanalyst beim Handelshaus Oanda, betont: „Die Spannungen in der globalen Handelspolitik sind nach wie vor hoch und könnten den Goldpreis kurzfristig in den Bereich von 2900 bis 2910 Dollar treiben.“ Eine baldige Kurskorrektur hält er für unwahrscheinlich – „es sei denn, der US-Dollar verzeichnet einen starken Anstieg.“
Wechselkurs und Goldpreis
Die Entwicklung des US-Dollars spielt eine entscheidende Rolle für die Preisbewegungen bei Gold. Am Montag legte der Dollar-Index um 0,2 Prozent auf 108,20 Punkte zu. Ein stärkerer Dollar verteuert in US-Dollar gehandelte Rohstoffe, da Investoren aus anderen Währungsräumen mehr für den Kauf von Gold zahlen müssen.
Trotz des stärkeren Dollars bleibt die Nachfrage nach Gold hoch, da geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten weiterhin bestehen. Analysten gehen davon aus, dass sich die Preise in naher Zukunft zwischen 2900 und 2910 Dollar bewegen könnten.
Unsicherheit treibt Anleger in sichere Häfen
Die anhaltenden Handelsspannungen und die damit verbundene Unsicherheit an den Finanzmärkten führen dazu, dass Anleger verstärkt auf Gold als Krisenwährung setzen. Während Aktienmärkte von den protektionistischen Maßnahmen belastet werden, gilt Gold traditionell als sichere Anlage in unsicheren Zeiten.
Ob der Goldpreis weiter steigt, hängt stark von der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung ab. Sollte der US-Dollar weiter zulegen, könnte dies die Rallye bremsen. Umgekehrt könnte eine Zuspitzung der Handelskonflikte oder weitere wirtschaftliche Unsicherheiten den Goldpreis noch weiter nach oben treiben.