Immobilienaktien in China erleben starkes Wachstum

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Aktienmärkte in China verzeichnen kräftige Gewinne

Die Börsen in China erleben einen bemerkenswerten Aufschwung, der vor allem auf die jüngsten wirtschaftlichen Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung zurückzuführen ist. Während die Märkte in Seoul und Sydney eine Konsolidierung der jüngsten Gewinne verzeichnen und der japanische Aktienmarkt von einem schwächeren Yen profitiert, konnten die Märkte in Shanghai und Hongkong bereits zum dritten Mal in dieser Woche signifikante Zuwächse verbuchen.

Die chinesische Zentralbank (PBOC) hatte im Vorfeld verschiedene Zinssenkungen und Maßnahmen zur Unterstützung der angeschlagenen heimischen Wirtschaft angekündigt. Diese wurden durch Zusagen des Politbüros ergänzt, weitere Hilfsmaßnahmen bereitzustellen. Am Berichtstag wurden die angekündigten Zinssenkungen von der PBOC umgesetzt, was den Märkten zusätzlichen Auftrieb gab.

Immobiliensektor als Hauptprofiteur

Besonders auffällig ist der Anstieg bei Aktien aus dem chinesischen Immobiliensektor, der in den letzten Jahren durch Verschuldung und regulatorische Eingriffe unter Druck geraten war. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg um beeindruckende 3,4 Prozent, während der Composite-Index in Shanghai um 2,1 Prozent zulegen konnte. Die größten Gewinner sind dabei China Vanke und die Longfor Group, deren Aktien um 11,3 bzw. 12,2 Prozent zulegten. Auch Poly Real Estate verzeichnete mit einem Anstieg von 9,1 Prozent ein deutliches Plus.

Politische und wirtschaftliche Entwicklungen als Treiber

Die jüngsten Entwicklungen an den chinesischen Börsen sind eng mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungen Pekings verknüpft. Mit einer Reihe von Zinssenkungen und staatlichen Unterstützungsmaßnahmen versucht die Regierung, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und die schwächelnde Konjunktur zu beleben. „Wir sehen eine positive Reaktion des Marktes auf die Maßnahmen der Regierung. Der Immobiliensektor profitiert besonders stark, da er durch die neuen Rahmenbedingungen deutliche Entlastung erfährt“, so ein Analyst der Bank of China.

Japanische Märkte stabil trotz politischer Unsicherheit

Auch der japanische Aktienmarkt zeigt sich am Berichtstag freundlich. Der Nikkei-Index in Tokio legte um 0,8 Prozent auf 39.243 Punkte zu. Der schwächere Yen, der durch die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger nicht mehr als „sicherer Hafen“ gefragt ist, unterstützt diese Entwicklung. Zudem stiegen die Kernverbraucherpreise in Tokio im September wie erwartet um 2,0 Prozent, was im Rahmen des Zielwerts der japanischen Notenbank liegt und keine unmittelbaren weiteren Zinserhöhungen notwendig macht.

Dennoch bleibt die politische Unsicherheit in Japan ein Thema. Die Regierungspartei LDP wählte am Berichtstag einen Nachfolger für den zurückgetretenen Regierungschef Fumio Kishida. Trotz dieser Ungewissheit zeigen sich die Märkte robust.

Die asiatischen Märkte präsentieren sich aktuell sehr unterschiedlich. Während China mit umfangreichen Stimulierungsmaßnahmen versucht, die Wirtschaft anzukurbeln und den angeschlagenen Immobiliensektor zu stabilisieren, zeigt sich der japanische Markt trotz politischer Unsicherheiten relativ stabil. Investoren sollten die Entwicklungen in der Region weiterhin genau beobachten, da die Maßnahmen der chinesischen Regierung langfristige Auswirkungen auf die globalen Märkte haben könnten.

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