Trump warnt Zuckerberg vor Konsequenzen bei Wahlmanipulation

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3 months ago

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in seinem neuen Buch scharfe Kritik an Meta-CEO Mark Zuckerberg geäußert und ihm mögliche schwere Konsequenzen angedroht, falls es bei der kommenden Präsidentschaftswahl 2024 zu illegalen Aktivitäten kommen sollte. In dem Buch mit dem Titel „Save America“, das am 3. September veröffentlicht wird, geht Trump besonders auf seine Begegnungen mit Zuckerberg ein und beschuldigt ihn, während der letzten Wahl gegen ihn gearbeitet zu haben.

Trumps Warnung: „Lebenslange Haft für Wahlbetrüger“

In einem von Politico veröffentlichten Vorabdruck des Buches schreibt Trump: „Wir beobachten ihn genau, und wenn er dieses Mal etwas Illegales tut, wird er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen — ebenso wie andere, die bei der Präsidentschaftswahl 2024 betrügen.“ Diese drastische Warnung zeigt die anhaltende Verbitterung Trumps über die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020, bei der er seine Niederlage nicht anerkennen wollte.

Rückblick: Trumps Kritik an „Zuckerbucks“

Trump hat Zuckerberg in der Vergangenheit mehrfach scharf kritisiert. So bezeichnete er ihn in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social abfällig als „Zuckerschmuck“ und prangerte die 420 Millionen Dollar an, die Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan zur Unterstützung der Wahlbehörden während der COVID-19-Pandemie gespendet hatten. Diese Spenden, die von Trump als „Zuckerbucks“ bezeichnet wurden, hatten laut Zuckerberg das Ziel, „unparteiisch“ zu sein und sowohl städtische als auch ländliche und vorstädtische Gemeinden zu unterstützen. Trotzdem steht die Kritik im Raum, dass diese Mittel möglicherweise eine Partei bevorzugt haben könnten.

Zuckerberg selbst versicherte in einem Brief an den Vorsitzenden des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, Jim Jordan, dass er bei der kommenden Präsidentschaftswahl keine ähnlichen Spenden plane. „Mein Ziel ist es, neutral zu sein und keine Rolle zu spielen — oder auch nur den Anschein zu erwecken, eine Rolle zu spielen“, schrieb er.

Meta und der Vorwurf der Wahlbeeinflussung

Die Rolle von Meta und anderen großen Technologieunternehmen bei der Moderation von Inhalten und ihre vermeintliche Beeinflussung von Wahlen ist seit Jahren Gegenstand heftiger Debatten. Republikaner kritisierten Meta heftig, nachdem das Unternehmen eine Enthüllungsgeschichte über Hunter Bidens Laptop zunächst unterdrückte und angeblich in Absprache mit der Regierung bestimmte COVID-19-Inhalte drosselte. Zuckerberg räumte ein: „Ich glaube, der Druck seitens der Regierung war falsch, und ich bedauere, dass wir damals nicht klarer dagegen Stellung bezogen haben.“

Der Justizausschuss, unter der Leitung von Jim Jordan, untersucht derzeit die mögliche Instrumentalisierung der Bundesregierung durch Big Tech-Unternehmen und hat dabei auch Meta ins Visier genommen. Zuckerberg erklärte in einem weiteren Schreiben an Jordan: „Ich fühle mich nach wie vor stark, dass wir unsere Inhaltsstandards nicht aufgrund von Druck von irgendeiner Administration in eine Richtung kompromittieren sollten — und wir sind bereit, uns zu wehren, falls so etwas noch einmal passiert.“

Trumps Social-Media-Strategie und Zukunftspläne

Nach den Ausschreitungen im Kapitol am 6. Januar 2021 wurde Trump von Facebook und Instagram verbannt, aber Anfang letzten Jahres wieder auf beiden Plattformen zugelassen. Während seiner Sperre gründete Trump die Plattform Truth Social, auf der er seine Ansichten ungehindert teilen konnte. In seinem neuen Buch erinnert sich Trump auch daran, wie Zuckerberg ihn im Weißen Haus besuchte und ihm in Gesprächen seine Unterstützung zusicherte. „Er sagte mir, es gäbe niemanden wie Trump auf Facebook. Aber gleichzeitig und aus welchem Grund auch immer, steuerte er die Plattform gegen mich.“

Das Buch „Save America“ dürfte daher nicht nur Einblicke in Trumps Sichtweise auf die jüngste Geschichte der USA geben, sondern auch seine anhaltenden Spannungen mit den großen Technologieunternehmen beleuchten, die er für seine Wahlniederlage 2020 verantwortlich macht. Ob und wie sich diese Spannungen auf die kommende Präsidentschaftswahl auswirken werden, bleibt abzuwarten. Trumps Worte jedoch lassen keinen Zweifel daran, dass er bereit ist, weiterhin öffentlich gegen Zuckerberg und andere vorzugehen, die er für potenzielle Wahlmanipulationen verantwortlich machen könnte.

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