Opel-Mutter Stellantis passt Jahresprognose an

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Die Herausforderungen der Automobilbranche

Die Automobilbranche sieht sich zunehmend mit wachsenden Schwierigkeiten konfrontiert, was sich nun auch in den Geschäftsprognosen der großen Hersteller widerspiegelt. So hat der französisch-italienische Autobauer Stellantis, die Muttergesellschaft von Opel, kürzlich seine Jahresziele angepasst und die Erwartungen nach unten korrigiert. Das Unternehmen gibt bekannt, dass es für das Jahr 2024 nur noch eine Gewinnmarge von 5,5 bis 7,0 Prozent erwartet. Ursprünglich hatte der Konzern auf eine zweistellige Rendite gehofft.

Gründe für die Anpassung der Gewinnprognose

Stellantis sieht sich derzeit mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die vor allem durch die chinesische Konkurrenz und eine insgesamt schwächere Nachfrage bedingt sind. Der Autoabsatz sei in der zweiten Jahreshälfte hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies führte dazu, dass das Unternehmen sein Jahresziel korrigieren musste. Auch der zunehmende Wettbewerb infolge eines wachsenden Angebots auf dem globalen Automobilmarkt setzt die etablierten Hersteller unter Druck.

„Wir sehen eine Verschärfung des Wettbewerbs, insbesondere durch die steigende Präsenz chinesischer Elektrofahrzeuge auf dem europäischen Markt“, sagte ein Unternehmenssprecher. Diese Konkurrenz wird als einer der Hauptfaktoren für die gedämpften Prognosen angesehen.

VW als Vorreiter in der Krise

Bereits eine Woche zuvor hatte Volkswagen ähnliche Maßnahmen ergriffen. Der deutsche Automobilhersteller musste seine Prognosen zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten senken. VW warnte seine Anleger vor einem rückläufigen Absatz und einer geringeren Rendite und verwies ebenfalls auf die schwierige Marktlage. Damit verdeutlichte der Konzern die ernste Lage, in der sich viele europäische Automobilhersteller befinden.

„Das Marktumfeld ist derzeit äußerst herausfordernd, besonders durch die steigende Anzahl an Fahrzeugen aus China, die den Wettbewerb weiter intensivieren“, kommentierte ein Vertreter von Volkswagen. Die Konkurrenz aus China betrifft vor allem den wachsenden Markt der Elektrofahrzeuge, der in Europa noch in der Entwicklung steckt.

Europäische Union plant Zölle auf chinesische Fahrzeuge

Angesichts der zunehmenden Dominanz chinesischer Hersteller in Europa hat die Europäische Union angekündigt, Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge in Betracht zu ziehen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den europäischen Markt zu schützen und den hiesigen Herstellern eine bessere Wettbewerbsposition zu verschaffen. Die Automobilbranche hofft, dass diese Maßnahmen zu einer Entlastung führen könnten. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Zölle langfristig den gewünschten Effekt haben.

Die europäische Automobilindustrie steht vor einer herausfordernden Zeit. Die Anpassungen der Gewinnprognosen sowohl von Stellantis als auch von Volkswagen spiegeln die Schwierigkeiten wider, mit denen die Branche aufgrund des wachsenden globalen Wettbewerbs konfrontiert ist. Während die chinesischen Hersteller ihre Präsenz auf dem europäischen Markt ausbauen, geraten traditionelle europäische Marken unter Druck. Die kommenden Monate werden zeigen, ob politische Maßnahmen wie Zölle den europäischen Herstellern helfen können, sich in diesem zunehmend hart umkämpften Markt zu behaupten.

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